
Hamburg – Das digitale Radio auf Basis des Standards Digital Audio Broadcasting (DAB) führt auch 20 Jahre nach seiner Einführung ein Nischendasein. Für einen Spitzenvertreter der Geräteindustrie ist die Politik schuld an der Situation.
Das politische System in Deutschland sei „unflexibel, komplex und bürokratisch“, beklagte sich der Marketingchef des britischen Unterhaltungselektronikkonzerns Pure, Colin Crawford, in der „Financial Times Deutschland“ (Dienstagsausgabe). Die Einführung des Digitalradios verlaufe hierzulande auch deshalb so schleppend, weil sie den Bundesländern obliegt. Das erschwere „jegliche strategische Entwicklung“, so der Manager.
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hat für September zu einem Treffen eingeladen, bei dem die drängendsten Fragen der digitalen Rundfunktechnik erörtert werden sollen, so auch die, wie es mit DAB weitergehen soll. Zurzeit empfangen weniger als eine Million Menschen digitale terrestrische Radiosender in Deutschland. [fkr]
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