
Durch die Einstellung der SD-Ausstrahlung senkt das ZDF seine Kosten für die Programmverbreitung und kommt damit auch der berechtigten Erwartung an einen wirtschaftlichen und sparsamen Umgang mit den Rundfunkbeiträgen nach.
Nahezu alle Haushalte in Deutschland empfangen ihre Fernsehprogramme inzwischen in HD-Qualität. Der Fernsehempfang in der niedrigen SD-Qualität wird mittlerweile kaum noch genutzt. Deshalb werden die Programme ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA ab 18. November 2025 ausschließlich in HD-Qualität ausgestrahlt. Der öffentlich-rechtliche Anbieter hat diesen Termin zum heutigen Start der IFA in Berlin noch einmal bekräftigt. Alle Meldungen zum Thema hat DIGITAL FERNSEHEN in einem eigenen Bereich zur Verfügung gestellt.
Seit Jahresbeginn 2025 vollzieht sich über Satellit der endgültige Abschied von der Standardauflösung SD – ein Schritt, den viele Anbieter seit Jahren vorbereitet hatten. Die ARD etwa beendete am 7. Januar 2025 ihre SD-Ausstrahlung über Astra 19,2° Ost und verwies die Zuschauer sukzessive durch Einblendungen auf HD-Empfang. Bereits ab dem 13. November 2024 waren diese Hinweise intensiver präsent – etwa durch „alt_“-Kennzeichnungen in den Senderlisten und Infoboxen beim Umschalten.
ARD und ORF schon jetzt ausschließlich in HDTV
Parallel zur ARD zog der ORF mit diesem Wandel nach: Auch er setzte den Abschalttermin am 7. Januar 2025 fest, doch der tatsächliche Ausstieg von ORF1, ORF2 und ORF3 in SD erfolgte etwas verzögert. Erste Kanäle wie ORF3 wurden bereits am besagten Tag abgeschaltet, letztlich aber erfolgte die vollständige Abschaltung aller ORF-SD-Kanäle am Morgen des 8. Januar 2025 um.
Historisch betrachtet markiert dieser Wandel den Abschluss einer langjährigen Entwicklung: Nachdem terrestrische Analogfernsehvarianten bereits eingestellt wurden, steht nun über Satellit der vollständige Umstieg auf HD an. Diese SD-Abschaltung ist kein rein technischer Schritt: Sie zielt auf Effizienzsteigerung – eine Simulcast-Versorgung in SD und HD ist „wirtschaftlich nicht mehr vertretbar“, so die Sender. Die Kanalressourcen werden damit gezielter eingesetzt, und Satellitenkapazitäten können freigeräumt werden.
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Bildquelle:
- ZDF Lerchenberg: ZDF/Thomas Pirot