
Hamburg – Der 3-Sat-„Kulturzeit“-ChefArmin Conrad hat seine Kollegen in den Kulturredaktionen der Fernsehsender kritisiert. Bei vielen Sendern sei die Kultursparte in eine Nische abgeglitten.
Conrad forderte in der Onlineausgabe des „Spiegel“ am Sonnabend von seinen Kollegen ein gesundes Maß an Selbstbeschränkung. Die Geschichte des Kulturfernsehens sei bei vielen Sendern eine Geschichte des Abgleitens in die Nische. „Nun bleibt eigentlich nur, einzusehen, dass man aus Kultur im Fernsehen keinen Riesenerfolg machen kann“, sagte Conrad dem Nachrichtenmagazin.
Die Schuld an diesen Zuständen sieht Conrad aber auch in seiner eigenen Zunft. „Politische Journalisten schießen manchmal über das Ziel hinaus, sind aber im Schnitt kritischer gegenüber ihren Protagonisten als ihre Kollegen von der Kultur.“ Man müsse aufpassen, nicht zu Handlangern der Kulturindustrie zu werden, warnte Conrad. [mw]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com