
Agavendicksaft, Stevia, Xylit, Erythrit und Co.: Was ist dran am Hype um die süßen Alternativen? Das ZDF klärt auf.
In „Zuckeralternativen – Genuss mit Beigeschmack“geht Filmemacherin Judith Paland den Zucker-Alternativen auf den Grund. Ab Freitag, 23. Mai 2025, 9.00 Uhr, im ZDF streamen und am Sonntag, 25. Mai 2025, 15.45 Uhr, im ZDF zu sehen.
Pestizide, Energiekosten und Umweltzerstörung
Herkömmlicher Zucker gilt als Mitverursacher für Karies, Adipositas, Diabetes. Doch auch die Alternativen sind ein Genuss mit Beigeschmack: Gesundheitsvorteile sind oft nicht vorhanden. Der intensive Anbau, unter Einsatz von Pestiziden, schadet der Umwelt und sorgt für hohe Energiekosten. Ein beliebtes Ersatzprodukt ist Agavendicksaft. Die Pflanzen dafür kommen hauptsächlich aus Mexiko. Der Anbau in riesigen Monokulturen laugt die Böden aus und verursacht Erosion. Agaven beginnen nach sieben bis 15 Jahren zu blühen und sich zu vermehren. Ein Prozess der wichtig für die Artenvielfalt ist. Doch die industrielle Landwirtschaft in Mexiko hat diese Zeit nicht: Die Pflanzen werden im Akkord hochgezogen und bereits nach fünf Jahren geerntet. Gut fürs Geschäft – schlecht fürs Ökosystem.
Lange Transportwege für alternative Süßungsmittel
Agavendicksaft aus Mexiko, Dattelsirup aus Tunesien, Reissirup aus Thailand, Kokosblütenzucker aus Indonesien: Die alternativen Süßungsmittel haben lange und damit kostspielige Transportwege. Das gilt auch für Xylit und Erythrit – zum großen Teil in China produziert. In Sachen Nachhaltigkeit punktet also der heimische Zucker aus der Zuckerrübe.
ZDF fragt: Gibt es nachhaltigen und gesunden Zuckerersatz?
Die Chancen, eine umweltschonende und gesunde Zuckeralternative zu entwickeln, sind vielversprechend. An der Uni Bonn forschen zwei Wissenschaftler an einem süßen Ballaststoff, der günstig produzierbar ist, weniger Kalorien hat und außerdem gut für die Darmflora und ein Mittel gegen den weltweiten Ballaststoffmangel in unserer Ernährung ist. Die Sendung „Zuckeralternativen – Genuss mit Beigeschmack“ wird mit Untertiteln angeboten.
Text: dpa/ Redaktion: JN