
Die kürzlich ausgestrahlte Sendung „Die Ausbeutung der Urwälder“ sorgte durch angeblich einseitige, irreführende und falsche Darstellungen der Arbeit einer Non-Profit-Organisation bei letzterer für Empörung.
Das Non-Profit Forest Stewardship Council (FSC) behauptet, die Reportage erzeuge ein verfälschtes Bild des Unternehmens. Dabei würden wichtige Informationen nachhaltiger, ökonomischer, sozialer und ökologischer Verbesserungen in der FSC-zertifizierten Forstwirtschaft weltweit ausgeblendet. Darüber hinaus seien zahlreiche Behauptungen nicht belegt und Übersetzungen fehlerhaft.
Seit 25 Jahren sei das Kernanliegen des FSC eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung. Eine FSC-Zertifizierung gewährleistete eine nachhaltige und gewissenhafte Nutzung von Holz. Der wirtschaftliche Wert des Waldes sorge gleichzeitig für dessen Existenzsicherung. Der Erhalt der ökologischen Vielfalt würde durch verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung nach den Prinzipien des FSC gefördert. Auch eine nachhaltige Entwicklung und die Verbesserung sozialer Standards gingen damit einher. Das Prinzip der FSC beziehe alle Anspruchsgruppen mit ein und gebe ihnen Impulse, darunter lokale Umweltorganisationen, Gewerkschaften, öffentliche und staatlichen Behörden und Unternehmen. So könne sich eine starke Zivilgesellschaft vor Ort entwickeln.
Um eine FSC-Zertifizierung zu erhalten, gilt für Urwaldgebiete ab einer Größe von 50.000 Hektar generell: 80 Prozent des Waldes müssen dauerhaft unberührt bleiben, nur 20 Prozent dürfen überhaupt genutzt werden. Das sei laut FSC im Beitrag verfälscht dargestellt. Die Funktionsweise des Ökosystems als Ganzes bleibe unberührt: Es erfolge keine Massenrodung, die Entnahme der begrenzten Anzahl von Bäumen sei temporär und topologisch klar geregelt und beschränkt.
Zur Richtigstellung der im ARD-Beitrag genannten Vorwürfen äußerte sich FSC mit einem Faktencheck.
[Mona Ritter]
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