„Dr. Nice“: Neue ZDF-Staffel offenbart die inneren Dämonen des TV-Arztes

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"Dr. Nice": Alte Narben
©ZDF/Rudolf Wernicke

Menschlichkeit, Freundschaft und Einfühlungsvermögen sind die großen Themen der ZDF-Reihe „Dr. Nice“. Doch dieses Mal hat der Titelheld mit inneren Dämonen zu kämpfen. Sein Darsteller findet das gut. Die neue Staffel startet heute im linearen TV.

Schauspieler Patrick Kalupa alias TV-Arzt „Dr. Nice“ findet es gut, dass in deutschen Fernsehserien heutzutage seelische Probleme kein Tabu mehr sind. „In den 90er Jahren wurden psychische Erkrankungen oft im Kontext von Kriminalität, sehr klischeehaft gezeigt und stigmatisiert“, sagte der Berliner TV-Star (45) in einem dpa-Interview. „Das ist heute zum Glück wirklich anders.“

Die lineare Ausstrahlung der dritten „Dr. Nice“-Staffel beginnt am heutigen Sonntag, den 11. Mai, um 20.15 Uhr im ZDF. In der Mediathek ist bereits der vollständige Abruf der neuen drei Episoden möglich. Dieses Mal soll Dr. Moritz Neiss wegen seelischer Belastungen einen Psychologen besuchen.

Patrick Kalupa: Depression galt früher als Makel

„Die Hauptfigur, die ich spiele, einst ein erfolgreicher Star-Chirurg, durchlebt nach einem schweren Unfall nicht nur körperliche, sondern auch große psychische Herausforderungen“, so Kalupa. „Dabei werden auch die inneren Kämpfe, die sich im teils rüden Verhalten meiner Figur widerspiegeln, beleuchtet.“

"Dr. Nice": Alte Narben, ZDF
©ZDF/Rudolf Wernicke – Dr. Schmidtke (Maximillian Grill) hält nichts von Neiss‘ (Patrick Kalupa) Diagnose und seinen unkonventionellen Ideen

Sein „Herzkino“-Format gehe sehr modern, empathisch und differenziert mit dem Thema Depression um „und bringt mit seinem besonderen Wortwitz und Humor auch eine neue Leichtigkeit mit rein, die ich für sehr wichtig halte“.

Liebesszene in sechs Grad kaltem Wasser

Über Krankheiten wie eine Depression oder auch andere psychische Störungen sei früher nicht gesprochen worden. „Das war ein Makel.“ Das Thema Depression habe erst mit dem plötzlichen Tod des Fußballspielers Robert Enke 2009 die Tabuzone verlassen. „Sein tragischer Tod hat viele Menschen berührt und das Thema „Depression“ in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Inzwischen wird viel offener darüber gesprochen und vor allem auch aufgeklärt. Wo man Hilfe bekommen kann, und auch wie wichtig ein aufmerksames und unterstützendes Umfeld ist.“

Bei den Dreharbeiten zur neuen „Dr. Nice“-Staffel habe es aber auch lustige Erlebnisse gegeben. „Gleich in der ersten neuen Folge „Alte Narben“ gibt es einen nächtlichen Unterwasser-Liebesreigen mit meiner tollen Schauspielkollegin Brigitte Zeh.“ Die Szene sei durchaus eine Herausforderung gewesen. „Schwimmen Sie mal romantisch verzückt in sechs Grad kaltem Wasser mit angehaltenem Atem! Das war wirklich herausfordernd und wir waren heilfroh als alles im Kasten war. Allerdings, die Szene ist großartig.“

Text: dpa / Redaktion: Felix Ritter

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