
Bis zur Europawahl sind es zwar nur noch wenige Tage hin, das Interesse der deutschen TV-Zuschauer wird deswegen aber keineswegs größer. Nach dem ZDF und Phoenix erlebte nun auch die ARD eine Bruchlandung mit ihrer „Wahlarena“. Deutlich gefragter als Politik waren da Krimis und etwas zum Lachen.
Die anstehende Europawahl kommt im Fernsehen offenbar auf keinen grünen Zweig mehr. Nachdem bereits das ZDF mit seinem TV-Duell Anfang Mai ordentlich baden ging, floppte bei der ARD am Dienstagabend nun auch die „Wahlarena“ mit Martin Schulz und Jean-Claude Juncker. Lediglich 2,25 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten um 21.00 Uhr ein, die Quote lag bei 8,6 Prozent. Bei den Jüngeren kam die Sendung nicht einmal über 2,9 Prozent hinaus. Dabei lieferten die Nonnen aus „Um Himmels Willen“ einen gewohnt guten Vorlauf hin. Mit insgesamt 5,51 Millionen Interessenten erreichte die Serie 21,2 Prozent Marktanteil und den klaren Tagessieg.
Erst mit deutlichem Abstand reihte sich dann die private Konkurrenz von RTL ein, die mit der neuen Folge von „The Blacklist“ auf 2,93 Millionen Fans kam. Die Quote lag bei 11,2 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe war sogar Quoten-Gold drin: 1,58 Millionen und 15,4 Prozent bescherten den Kölnern den Tagessieg. Knapp dahinter reihte sich auch „Bones“ ein, die eine Stunde vorher auf Sendung ging. 1,52 Millionen Fans schalteten ein, die Sehbeteiligung lag bei 16,6 Prozent. Insgesamt erreichte die Knochenjägerin 10,6 Prozent bei 2,74 Millionen Interessenten ab drei Jahren.
Einen guten Abend erwischte auch Sat.1, wo zur besten Sendezeit die Komödie „Nachbarn süß-sauer“ an den Start ging. Insgesamt 2,89 Millionen Zuschauer ab drei Jahren machten dem Spielfilm ihre Aufwartung, damit folgte Sat.1 knapp hinter RTL. Die Quote lag bei 11,1 Prozent. Bei ProSieben holte „Two and a Half Men“ die besten Werte des Abends. 1,18 Millionen Zuschauer aus der Zielgruppe und 12,1 Prozent waren am Dienstagabend das Maximum, das für den Privatsender drin war.
Zufrieden sein konnte auch Vox, wo es eine neue Ausgabe von „Sing meinen Song“ zu sehen gab. 1,09 Millionen Musik-Freunde schalteten ein, die Quote lag bei 11,3 Prozent. Im Anschluss legte der kleine Privatsender mit der „Sarah-Connor-Story“ dann auch noch einmal etwas zu. 1,25 Millionen Interessenten versammelten sich vor den TV-Bildschirmen, die Sehbeteiligung bei den Jüngeren lag damit bei 12,7 Prozent. Insgesamt kam das Format auf 2,09 Millionen und 8,5 Prozent.
Neben der Europawahl bei der ARD erlebte aber auch das ZDF am Dienstagabend einen echten Reinfall. Lediglich 1,23 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zeigten Interesse an der „ZDF Zeit“-Doku „Riskante Reise“, der Marktanteil blieb bei 4,8 Prozent hängen. „Frontal 21“ kämpfte sich im Anschluss immerhin wieder auf 8,1 Prozent bei 2,17 Millionen Zuschauern hinauf. [fm]
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