
Für Thomas Gottschalk könnte im ARD-Vorabendprogramm bereits zur Sommerpause Schluss sein. Am kommenden Montag und Dienstag werden die ARD-Intendanten bei ihrer Sitzung über das Schicksal seiner quotenschwachen Vorabendsendung „Gottschalk Live“ beraten, hieß es aus ARD-Kreisen am Dienstag.
Sollte sich die Mehrheit der Intendanten gegen die Fortsetzung der Sendung entscheiden, könnte am 7. Juni Gottschalks letzter Auftritt sein, denn dann beginnt die Sommerpause mit der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spielen.
An den Tagen, wenn die ARD im Sommer keinen Sport sendet, ist Dieters Nuhrs Vorabendshow „Null gewinnt“ auf Gottschalks Sendeplatz vorgesehen – 33 Ausstrahlungstermine sind für Nuhr geplant. Gottschalk startete nach seinem Wechsel vom ZDF am 23. Januar in der ARD, enttäuschte aber mit schwachen Quoten. Zuletzt hatten die ARD-Intendanten aufgrund des mäßigen Zuspruchs sogar ein Absinken des senderweiten Durchschnitts beklagt (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Zuletzt hatte die ARD-Vorsitzende Monika Piel zur Ruhe gemahnt. Man solle der Sendung „Raum zur Weiterentwicklung“ geben. „Es wäre ja auch unsinnig, zeitgleich mit dem Relaunch der Sendung „Gottschalk Live“ deren vorzeitiges Ende zu beschließen.“ NDR-Intendant Lutz Marmor ergänzte, der im März vollzogene Relaunch des Formats sei notwendig und sinnvoll. „Dabei werden wir Thomas Gottschalk unterstützen.“
Gottschalk ist nach seinem Ausstieg bei der ZDF-Unterhaltungsshow „Wetten, dass..?“ im Dezember seit dem 23. Januar viermal wöchentlich live auf Sendung in der ARD und kommt gegenwärtig nicht über die Fünf-Prozent-Marke hinaus. Zeitweise schalten sich weniger als eine Million Zuschauer im Gesamtpublikum ab 3 Jahren in die werktägliche Plauderstunde mit wechselnden prominenten Gästen ein.[ar/dpa]
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