
Düsseldorf – Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien (LfM) in NRW übt Kritik an RTL-Formaten und will in Brüssel für die DVB-T-Förderung kämpfen.
Der Kölner Sender treibe seinen Kritikern die Hasen in die Küche, sagte Schneider und zielt dabei auf „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ und „Deutschland sucht den Superstar“. „Gerade in einer Zeit, in der verstärkt über die Qualität des Privatfernsehens gesprochen wird, tut sich RTL als größtes deutsches Privatprogramm mit diesen Sendungen sicher keinen Gefallen“, so Schneider heute in Düsseldorf.
Zum Reichweitengewinn stünde der entstandene Flurschaden für das Image in keinem Verhältnis, sagte Schneider vor der Medienkommission der LfM. Dahingegen lobte er Vox anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Senders. „Vox verkörpert den Typ von Privatfernsehen, bei dem der anstrengende Spagat zwischen Shareholder Value und Public Value bis heute gelungen ist“, so Schneider, der gleichzeitig Vorsitzender der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung, Medienkompetenz der Landesmedienanstalten ist.
Kämpferisch gab sich Schneider in Richtung Brüssel. Die EU-Kommission hatte die geplante Förderung für DVB-T in Nordrhein-Westfalen im Herbst 2007 als unerlaubte Beihilfe eingestuft und untersagt. Gegen diese Entscheidung hat die LfM Klage beim Europäischen Gericht in Brüssel eingereicht. Wann eine Entscheidung fällt, ist derzeit noch unklar.
[mh]
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