
Nach der Absage in Berlin und der Verlagerung in die Hansestadt wird der Sender auch dort mit Widerspruch konfrontiert.
Berlin war sie zu teuer und jetzt regt sich auch in Hamburg Kritik an den Kosten. Die große Silvesterparty des ZDF ist nicht überall und bei jedem willkommen. Nachdem sich führende Politiker der Hauptstadt erstmals gegen die alljährliche Veranstaltung am 31.12. vor dem Brandenburger Tor ausgesprochen hatten, sprang die Hansestadt in die Bresche. Die von Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner moderierte Show soll in der Hafen City steigen. Jetzt spricht sich jedoch die Linksfraktion in der Bürgerschaft dagegen aus.
Die FAZ zitiert die Ko-Vorsitzende der Linksfraktion, Heike Sudmann mit der Forderung, die Verhandlungen zur ZDF-Silvesterparty umgehend abzubrechen. „Die Linke wird in der Bürgerschaft beantragen, die Verhandlungen abzubrechen und die Silvesterparty nicht in der Hafen City stattfinden zu lassen“, so Sudmann. Damit vertritt sie indes keine Mehrheitsmeinung. Die Linke errang bei der Wahl zur Bürgerschaft 2025 einen Stimmenanteil von 11,2 Prozent.
Kosten bis zu einer Million Euro
Zwischen einer halben bis einer Million Euro habe Berlin, den Angaben der „Tagesschau“ zufolge, zugeschossen. Hauptstadt-Bürgermeister Kai Wegener habe eine weitere finanzielle Unterstützung deshalb mit den Worten abgelehnt, dass es „nicht Aufgabe der Steuerzahler (ist), solche Veranstaltungen mitzufinanzieren“. Der Hamburger Senat indes habe, wie eine Anfrage ergebe, offenbar keine Probleme, „öffentliche Gelder dafür auszugeben“, zitiert das Blatt die Linken-Politikerin.
Die Kosten selbst und wer sie übernimmt – das ist indes noch nicht geklärt. „Eine halbe bis eine Million Euro, die der Berliner Senat bislang dazugegeben hat, wolle man in Hamburg nicht lockermachen“, zitiert der NDR Hamburgs Wirtschaftsbehörde. Demnach wolle man nur Kosten übernehmen, wenn Hamburg entsprechend inszeniert würde. Zumindest letzteres verspricht der Sender. „Wir wollen das neue Jahr mit einer Show eröffnen, die Emotionen weckt und Bilder schafft, die im Gedächtnis bleiben,“ sagt ZDF-Unterhaltungschef Oliver Heidemann dem Bericht zufolge. Die Stadt werde „zur Bühne der Nation“.
10.000 Besucher werden erwartet
„Auf die Frage nach den Kosten, die auf Hamburg zukommen, verwies das ZDF darauf, man sei nicht zuständig“, schreibt die FAZ. Demnach erwerbe der Sender „lediglich eine Lizenz für die exklusive Live-Übertragung des Bühnenprogramms“. Umgesetzt wird die Fernsehsendung von der in Berlin ansässigen Produktionsfirma DEF Media. Etwaige Vereinbarungen seien deren Sache. Die Show sei laut der Zeitung mit einigem Aufwand verbunden. Die Aufbauarbeiten sollen schon am 22. Dezember beginnen, 10.000 Besucher würden erwartet, heißt es. Unter anderem ist laut ZDF eine schwimmende Bühne geplant.
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Bildquelle:
- 091025 ZDF Silvesterparty Hamburg Kritik: hafencity.com