
München – Kommenden Dienstag diskutiert Sandra Maischberger das Thema „Banken wanken, Börse am Boden: Rente in Gefahr?“
Dazu hat sich die Moderatorin folgende Gäste eingeladen:
Rudolf Dreßler – Der SPD-Sozialexperte und Kritiker rücksichtsloser Banker fühlt sich nach den Milliardenverlusten an den Börsen bestätigt: „Die staatliche Rente ist, verglichen mit dem kapitalfinanzierten System, immer noch das Sicherste für die Menschen.“
Bernd W. Klöckner – Der Finanzberater und Rentenkritiker (Buch „Schafft die Rente ab!“) sieht in der aktuellen Krise keinen Grund, von privater Vorsorge
abzusehen. Im Gegenteil: „Die gesetzliche Rente ist durch die Krise bedroht. Wenn nach Entlassungen die Arbeitslosigkeit steigt, fehlen den Rentenkassen Beiträge.“ Die Auswirkungen bekämen dann die Rentner zu spüren.
Jürgen Fliege – Der Fernsehmoderator bereut seine private Altersvorsorge, weil die versprochene Rendite einer Lebensversicherung ausbleibt und er damit Geld verliert. „Es ist doch ein Skandal: Man wird vom Staat angetrieben, privat vorzusorgen und dann verspekulieren die Herren das an der Börse.“
Christoph Keese – Der Journalist und Verlagsmanager hält die momentane Hysterie für unbegründet. „In einigen Jahren wird sich kein Mensch mehr an die heutige Krise erinnern. Eine Krise hilft, Fehler zu korrigieren.“ Christoph Keese warnt vor zu lauten Rufen nach einem starken Staat: „Keine andere Wirtschaftsordnung bringt so vielen Menschen Wohlstand wie der Kapitalismus.“
Heidemarie Schwermer – Die ehemalige Psychotherapeutin lebt freiwillig ohne Geld. Vor zwölf Jahren gab sie Wohnung und Praxis auf, verschenkte ihren Besitz und ist seitdem arm, aber glücklich, wie die 66-Jährige sagt. „Die Finanzkrise ist eine große Chance für die Menschen, denn das Materielle wird viel zu wichtig genommen.“
Die Sendung läuft am kommenden Dienstag um 22.45 Uhr im Ersten. [mw]
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