
Leipzig – Neue Comedy-Formate schossen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. In letzter Zeit gehen sie allerdings auch ähnlich schnell wieder ein. Im aktuellen Heft führt NEMO ein Exklusiv-Interview mit „Was guckst du?“-Comedian Kaya Yanar und fragt: „Ist Comedy in der Krise?“.
Der Siegeszug der Comedy in Deutschland begann mit einer simplen Idee.
Die beiden Fernsehproduzenten Jacky Drecksler und Hugo Egon Balder, die schon mit „Tutti Frutti“ und „Alles Nichts Oder?!“ erfolgreiche TV-Konzepte etablieren konnten, wollten nach dem Vorbild des amerikanischen Formats „Saturday Night Live“ eine eigene Sendung produzieren. Das Original, kurz SNL genannt, ist in den USA seit den 1970er Jahren eine feste Institution und hat Stars wie Eddie Murphy, Bill Murray oder Adam Sandler zu ihrem Durchbruch verholfen.
Balder und Drecksler engagierten eine Riege von Komikern und Schauspielern wie Stefan Jürgens, Wigald Boning und Olli Dietrich und gingen 1993 auf Sendung. Was die Zuschauer zu sehen bekamen, waren verschiedene Sketche mit Gästen, die ebenfalls meist Komiker waren. Die Sendung konnte für die späte Sendezeit von 24 Uhr ausgezeichnete Quoten einfahren. Comedy nach amerikanischem Vorbild war plötzlich in Deutschland etabliert.
Tatsächlich ziehen immer mehr dunkle Wolken am Humor-Horizont herauf. NEMO geht in der aktuellen Ausgabe den Ursprüngen der deutschen Comedy-Krise nach und befragt dazu auch Comedian Kaya Yanar. NEMO 03/08 jetzt am Kiosk! Mit DVD im Heft![sch]
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