
Essen – Gunther Witte, der Erfinder der „Tatort“-Reihe, hat selbst nicht mit dem Erfolg der Krimi-Serie gerechnet. Bei der Entwicklung habe er sogar Zweifel gehabt, erklärt Witte in einem Interview.
„Ich wollte das Ding auf die Beine stellen – und hatte sogar meine Skrupel dabei. Ich hatte zwar den Auftrag, für die ARD eine neue Krimi-Reihe zu entwickeln, aber das Projekt musste von den Einzelsendern auch abgesegnet werden“, begründet Witte seine Zweifel in einem Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. Dass der „Tatort“ dann tatsächlich 40 Jahre erfolgreich laufen würde, habe er nicht erwartet. „Ich merkte, die Regionalisierung war der Schlüssel zu der Realisierbarkeit“, gibt der „Tatort“-Erfinder in dem Interview Einblick in die Entwicklung der Reihe.
Für Witte ist der Sonntagabend geblockt: Der 74-Jährige selbst sieht die Episoden auch heute noch „auf jeden Fall“, sagte der ehemalige Filmchef des WDR. Hoch im Kurs stehen bei ihm die Ermittler aus Münster: Er liebe „alle mit Prahl und Liefers“, so Witte über seinen favorisierten „Tatort“. Und auch, wenn die Story mal dünn ist, sei das kein Grund zum Abschalten: „Selbst wenn einer ihrer Fälle mal doof sein sollte, allein die beiden zu sehen, macht Spaß.“[cg]
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