
Berlin – Am 11. Juni (20.30 Uhr) greift Moderator Lars Walden das Thema „Ferkelkastration – Schmerzen für Billigfleisch“ im Tierschutz-Talk „DiskuTier“ auf und debattiert darüber mit seinen Gästen.
Um Ebergerüche beim Fleischkonsum zu verhindern, werden in Deutschland jährlich über 20 Millionen Ferkel kastriert – ohne Betäubung. Bei vollem Bewusstsein werden den nur wenige Tage alten Tieren mit einem Messer beide Hoden entfernt und die Samenleiter durchtrennt. Ermöglicht wird dies durch das deutsche Tierschutzgesetz.
Aktuelles Bildmaterial, das Tier TV exklusiv aus deutschen Schweinemastbetrieben vorliegt, zeigt, wie die Tiere bei diesem Eingriff leiden. Das Thema Ferkelkastration wird von der Politik und vom Deutschen Bauernverband seit langem tot geschwiegen. Doch inzwischen gibt es zur unnötigen Quälerei auch Alternativen.
Eine Schweizer Firma hat beispielsweise ein Narkosegerät entwickelt und erprobt. Neuland, der Verein für tiergerechte und umweltschonende Landwirtschaft, nutzt dieses Gerät bereits seit 1. Mai erfolgreich. Kein Ferkel wird mehr Todesängsten ausgesetzt – auch ein Qualitätsvorsprung, wenn man bedenkt, dass Angst und Stress sich in der Fleischqualität niederschlagen. Doch das Narkosegerät muss sich erst bewähren und Kritiker gibt es reichlich.
Tier-TV-Moderator Lars Walden diskutiert das Thema Ferkelkastration mit seinen Gästen Ulrike Höfken (Bundestagsmitglied Bündnis 90/Grüne, Verbraucher- und agrarpolitische Sprecherin sowie Mitglied im Kuratorium der QS-GmbH), Dr. Rupert Ebner (Vorsitzender des Bundesverbandes praktischer Tierärzte, Landesverband Bayern e. V.), Thomas Schröder (Bundesgeschäftsführer Deutscher Tierschutzbund e. V.) und Roland Fechter, der vor einigen Jahren für einen der größten Schweinemastskandale in Deutschland gesorgt hat.
Als Schweinemastberater versorgte er mehrere Tausend Landwirte mit illegalen Antibiotika. Bei „DiskuTier“ äußert Fechter sich zum ersten Mal in einer Fernsehsendung zu seiner Vergangenheit und zeigt, wie eine betäubungslose Kastration in seinen QS-zertifizierten Betrieben durchgeführt wird.
Tier TV ist deutschlandweit digital über Astra (19,2 Grad Ost), im Kabel und über „www.tier.tv“ zu empfangen. [cg]
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