
Ähnlich wie im Sport soll sichergestellt werden, dass sich niemand auf unfaire Weise Überlegenheit verschafft.
Drei Viertel der Gamer wünschen sich eine Kontrolle des Einflusses von Künstlicher Intelligenz (KI) im Spiel. Gleichzeitig wäre über ein Drittel bereit, selbst KI einzusetzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 1.209 Personen ab 16 Jahren in Deutschland befragt wurden, darunter 626 Gamer. Die Befragung fand anlässlich der Gamescom statt, die heute in Köln startet.
KI bietet die Möglichkeit, Computer- und Videospiele dynamischer und spannender zu gestalten. Ihr Einsatz sollte allerdings kontrolliert werden, finden 72 Prozent der deutschen Gamer. Ähnlich wie im Sport sollte sichergestellt werden, dass sich niemand mit KI auf unfaire Weise eine Überlegenheit verschafft. Gleichzeitig wäre über ein Drittel bereit, selbst KI einzusetzen, um einen Vorteil im Spiel zu erlangen (37 Prozent).
Kennzeichnung von KI-gestützten Gegnern gewünscht
Neben der Kontrolle anderer Gamer wünschen sich zwei Drittel außerdem eine Kennzeichnung, wenn im Spiel ein KI-gestützter Gegner vorkommt (66 Prozent). Gleichzeitig würde über die Hälfte gerne mehr mit KI-gesteuerten Teammitgliedern oder gegen entsprechende Widersacher spielen (54 Prozent). „KI kann die Spielerfahrung auf unterschiedlichste Weise bereichern – eine transparente Kennzeichnung ist dabei aber zentral, um den Spielspaß zu erhalten“, sagt Felix Ansmann, Gaming-Experte beim Bitkom.
Mit Blick auf die Zukunft sind sich knapp 6 von 10 Gamern einig: KI wird das Gaming revolutionieren (56 Prozent). Durch sie könnte auch eine Spielgestaltung durch die Gamer selbst möglich werden – zumindest würden diese sich das wünschen. Etwa ein Drittel würde beim Spielen gerne eigene Welten erschaffen (34 Prozent), drei von zehn hätten gerne die Möglichkeit, zu diesem Zweck KI einzusetzen und so neue Spiele eigenhändig zu programmieren (30 Prozent). „Der Einsatz von KI im Gaming bedeutet vor allem enorme Chancen für die Personalisierung von Spielen“, so Ansmann.