„Der Großteil ist scheiße“: Ridley Scott rechnet mit Hollywood ab

Kult-Regisseur Ridley Scott („Gladiator“) äußerte sich bei einem Auftritt in London äußerst kritisch gegenüber der Filmindustrie.

Ridley Scott trat am Wochenende im BFI Southbank in London auf, um über seine Karriere zu sprechen. In den Äußerungen, die verschiedene Branchenblätter nun veröffentlicht haben, zeichnet der 87-jährige Filmemacher ein finsteres Bild der heutigen Hollywood-Industrie. „Die Zahl der Filme, die heute weltweit gemacht werden – Millionen. Nicht tausende, Millionen…und der Großteil davon ist scheiße“, zitiert etwa das britische „Metro“-Magazin den Regisseur hinter berühmten Klassikern wie „Alien“ und „Gladiator“. Anfang der Woche hatten auch diverse andere Entertainment-Magazine wie „Variety“ und „Deadline“ darüber berichtet.

„Metro“ zitiert Scott daneben bezüglich des heutigen Einsatzes digitaler Tricktechnik, die Drehbüchern angeblich aus der Patsche helfen müssen: „Ich denke, viele Filme heutzutage werden von digitalen Effekten gerettet und noch teurer gemacht, denn was sie am Anfang nicht haben, ist etwas Gutes auf Papier. Schreibt es auf!“

Ridley Scott lobt seine eigenen Filme

Zumindest gegenüber seinen eigenen Werken scheint Scott aber wohlgesonnen zu sein, wie man den Zitaten im „Metro“-Magazin weiter entnehmen kann: „Ich sehe aktuell Mittelmaß. Wir ertrinken im Mittelmaß. Und deshalb – das ist schrecklich – habe ich angefangen, meine eigenen Filme zu schauen und die sind tatsächlich ziemlich gut. Und sie altern nicht. Ich habe neulich „Black Haw Down“ gesehen und gedacht: Wie zur Hölle habe ich das gemacht? Aber ich denke, ab und zu kommt ein guter [Film] zustande und es ist wie eine Erlösung, dass es dort draußen jemanden gibt, der einen guten Film macht.

Nach seiner Fortsetzung von „Gladiator“ im vergangenen Jahr wird Ridley Scott 2026 einen neuen Film herausbringen. Die postapokalyptische Romanverfilmung „The Dog Stars“ wird dabei unter anderem Jacob Elordi, Margaret Qualley und Josh Brolin vor der Kamera versammeln.