
Heutzutage findet das 2,76:1-Bildverhältnis in der Filmbranche immer häufiger Verwendung. Produktionen wie „Blood & Sinners“ präsentierten sich damit im Ultrabreitwandformat. Erfahren Sie, warum das Ultra Panavision 70-Format in der Filmbranche an Bedeutung gewinnt und welche Vorteile es bietet.
In jüngster Zeit mag dem einen oder anderen aufgefallen sein, dass der schwarze Balken mancher Filme voluminöser geworden ist. Böse Zungen könnten behaupten, hier eine Smartphone-Vermarktung zu erkennen. Eigentlich ist es aber die angestrebt hohe Qualität, welche die Filmwerke in die Breite sprießen lässt.
Vor 10 Jahren hatten sich Quentin Tarantino und der Kameramann Robert Richardson beim gemeinsamen Projekt „The Hateful 8“ für das Ultra Panavision 70-Format entschieden, mit dem Resultat eines sehr breiten Bildausschnittes von 2,76:1. Was somit erreicht wird, ist ein sehr hochauflösendes Bild mit einem Detailgrad von 8K – und theoretisch sogar von 16K. Aus diesen Gründen kombinierte 2025 Regisseur Ryan Coogler „Blood & Sinners“ IMAX 70 und Ultra Panavision 70- Aufnahmen miteinander, um eine durchgängig hohe Bildqualität zu erzielen.
Ultra Panavision 70 ist kein neues Format. Seine Entwicklung begann bereits in den 1920er Jahren. Die King Vidor-Produktion „Billy the Kid“ von 1930 konnte sich als erste rühmen, in 70mm gedreht worden zu sein. Nur war da ein Problem: Das Bild wurde oben und unten mit dem Faktor 1,25 gestaucht, also zusammengepresst. Außerdem sind Kameras diesen Typs außerordentlich schwer und laut – so laut, dass Schauspieler einige Szenen nachsynchronisieren mussten. Ein Problem, welches sich bis in die heutige Zeit geschlichen hat. Einer der bekanntesten Filme, die 70mm verwendeten, war William Wylers „Ben Hur“ von 1959.
Der Nutzen hoher Qualität
Um in Zukunft die 4K-UHD-Qualität vollständig auszunutzen, ist die Verwendung solcher Formate von enormen Vorteil. In „Blood & Sinners“ wollte Ryan Coogler damit dem weiten Land der Southlands einen eigenen, unheimlichen und nicht zu entkommen Charakter aufzudrücken. Die Isolation von der Zivilisation wirkt in dieser ‚Breite‘ viel erdrückender. Dieses hohe Maß an Detail kann der Sprache der Bilder möglicherweise eine neue, tiefgreifende Bedeutung geben.
„Blood & Sinners“ erscheint am 25. Juli auf DVD, Blu-ray und UHD.
Auch interessant:
Bildquelle:
- sinners-WB-HDQwalls: HDQqwalls