Funkanalyse Bayern: Antenne Bayern feiert, Lokalprogramme geben nach

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Tin-Nik DAB-388, Display
©Auerbach Verlag / Thomas Riegler

Kommenden Monat werden wieder die deutschlandweiten Radioquoten ausgewiesen. Am Mittwoch gab es schon die Ergebnisse der Funkanalyse Bayern, die nicht zuletzt auch für die Lokalfunker wichtig sind.

Dass sich Radiohören auch in Bayern verändert und digitaler wird, war eine der Erkenntnisse, die bei den Lokalrundfunktagen besprochen wurde. In deren Rahmen wurde dann auch die komplette Funkanalyse präsentiert. Und die wies unter anderem deutliche Gewinne für Antenne Bayern, seit rund einem halben Jahr unter neuer Führung, aus. Lokalradio im Freistaat gab etwas nach. Im Einzelnen: Über 2,5 Millionen Hörerinnen und Hörer schalten werktags eines der rund 80 bayerischen Lokalradio-Programme ein – das entspricht 22,3 % der Bevölkerung ab 14 Jahren. Trotz eines leichten Rückgangs von 1,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr fällt der Verlust geringer aus als beim Radio insgesamt (-1,6 Prozentpunkte). Wochentags würden knapp 77 Prozent der Bevölkerung in Bayern Radio hören. Für die Hörfunkstudie wurden Menschen zwischen Januar und März befragt.

BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege unterstreicht die Relevanz des lokalen Rundfunks: „Die private Radio- und Fernsehsender zeigen mal wieder eindrucksvoll, dass sie vertrauter Begleiter im Alltag vieler Menschen sind. Sie sind im besten Sinne relevant für ihr Publikum. Es gilt, alles dafür zu tun, diese Relevanz in der globalen Medienwelt zu stärken. Denn Lokaljournalismus ist demokratische Grundversorgung. Er gibt Orientierung, bildet gesellschaftliche Vielfalt ab und ist vor Ort sichtbar und erlebbar.“ 17:30 Sat.1 Bayern setzt seinen Erfolgskurs derweil fort: Die Tagesreichweite steigt auf 468.000 Zuschauerinnen und Zuschauer (2024: 435.000). Der Marktanteil zur Fensterzeit in Sat.1-Fensterhaushalten liegt bei 11,3 % – deutlich über dem des nationalen Hauptprogramms von Sat.1.

Zurück aber zum Hörfunk, wo Antenne Bayern nach Jahren der Verluste bei der FAB deutlich zulegte. Der Marktanteil stieg um einen Prozentpunkt auf 15,1 Prozent. Das ist das beste Ergebnis seit Jahren. Die Tagesreichweite, die 2023 eingebrochen war, erholte sich und verbesserte sich auf 19,4 Prozent. In beiden Punkten liegt Antenne Bayern deutlich hinter Bayern 1, das ein älteres Publikum anspricht. Der BR-Sender kommt in puncto Marktanteil auf 25 Prozent, verliert aber 1,1 Punkte. Bayern 3 gibt auf 9,3 Prozent ab (-0,6 Punkte). In Sachen Tagesreichweite büßte Bayern 1 fast zwei Prozentpunkte auf noch 25,5 Prozent ein.

EgoFM blieb auf sehr niedrigen Niveau in puncto Marktanteil stabil (0,6%), Arabella Bayern schrumpfte empfindlich um zwei Zehntel auf 0,5 Prozent. BR24 blieb bei den Marktanteilen stabil bei 6,1 Prozent, BR Klassik legte um zwei Zehntel auf 0,9 Prozent zu. Stabil blieb hier auch die Rock Antenne mit 4,2 Prozent. Antenne Bayern veröffentlichte nun ein erstes Statement zu den Erfolgen. Geschäftsführerin Valerie Weber: „Wenn die Qualität der Musik stimmt, man ein Gefühl für die Stimmungen im Land oder in der Stadt hat und dazu ein Team ranlässt, das das Herz am rechten Fleck hat – dann stimmt auch die Quote in Bayern.“

Sie spricht von einem geglückten Start ins Jahr 2025 – und sagt weiter, es sei „doch die erste FAB seit einigen Jahren, die wieder einen positiven Trend für den landesweiten Sender zeigt. Die Mannschaft hat mit Jahresbeginn im Programm richtig gepowert und ein neues Nachrichtenformat eingeführt, den Wortanteil – vor allem mit relevantem bayerischem Content – ausgebaut und den Musik-Mix an die aktuellen Trends in der Gesellschaft angepasst.“

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