
MagentaTV gewährt derzeit einen gratis Einblick in die hochwertig produzierte Krimiserie „Adam Dalgliesh, Scotland Yard“. Ein vertrackter Mordfall samt Enthüllung des Täters wartet in den ersten beiden Episoden.
Der adrette Gentleman-Ermittler Adam Dalgliesh (Bertie Carvel) klärt im England der 1970er Jahre komplexe Mordfälle à la Agatha Christie auf und schreibt für den inneren Ausgleich lyrische Gedichte. Die Serie „Adam Dalgliesh, Scotland Yard“ ging im November 2021 an den Start und hat es auf drei Staffeln geschafft mit jeweils sechs Folgen. Vorlage ist die nach ihrem Protagonisten benannte Romanreihe der britischen Schriftstellerin P. D. James. Immer eine Doppelfolge widmet sich jeweils einem von James‘ Büchern.
Auf MagentaTV gibt es im Rahmen der Schaufenster-Aktion derzeit die ersten beiden Episoden der ersten Staffel gratis zum Abruf, ohne dass ein Login oder Abo nötig wäre. Im Falle von „Adam Dalgliesh, Scotland Yard“ lohnt sich dieser Einblick nicht nur, weil die Serie von einer hohen Produktionsqualität zeugt, sondern auch, weil diese ersten beiden Episoden einen in sich geschlossenen Kriminalfall präsentieren samt Auflösung des Tathergangs und der Enthüllung des Mörders.
Mord unter Schwestern

Es beginnt auf einem alten englischen Landsitz, der der Ausbildung von jungen Krankenschwestern gewidmet wurde. Detective Chief Inspector Adam Dalgliesh parkt mit seinem protzigen Jaguar vor dem besagten Anwesen und hat viele Befragungen vorzunehmen. Eine der Schwestern ist bei einer Übungsaktion zur intragastrischen Ernährung (künstliche Ernährung durch den Schlauch) ums Leben gekommen, da die ihr verabreichte Flüssigkeit offenbar vergiftet war … Mord also.
Verdächtig ist quasi jeder, sowohl alle auszubildenden Schwestern als auch die Ausbilderinnen selbst, die Köchin und ihre Assistentin sowie der leitende Arzt des nahegelegenen Krankenhauses, der bei der Tat ebenfalls zugegen war. Unterstützt wird Dalgliesh vom jungen Detective Sergeant Charles Masterson (Jeremy Irvine), der gerne eine vorschnelles Urteil ausspricht und auch mal pampig werden kann, wenn ihm etwas nicht passt. Dalgliesh ist da ganz anders gestrickt: Zurückhaltend, ausgesucht höflich, sehr bedacht, mit scharfer Beobachtungsgabe und geheimnisvoller Reserviertheit. Doch keinesfalls sollten sein Engagement und sein unbedingter Wille unterschätzt werden, den Täter dingfest zu machen.
Ein verschlossener Mann

Adam Dalgliesh hinterlässt in diesen ersten beiden Episoden den Eindruck einer mystischen Kunstfigur. Sein gestriegeltes Äußeres wirkt wie eine Fassade. Obwohl mehrfach sein Doppelleben als verehrter Poet Erwähnung findet, wird das Faszinosum, das in diesem feinfühligen Wesen schlummert, kaum angetastet. Dalglieshs stoische Blicke in die Ferne oder in sich selbst hinein, die die Kamera oft einffängt, lassen uns Zuschauer ihm zwar förmlich beim Nachdenken zusehen, die Mimik des Hautpdarstellers Bertie Carvel bleibt jedoch spannungslos und einspurig. Für eine Krimiserie, die nach ihrem eigenen Protagonisten benannt wurde, sorgt das für eine gewisse Desillusionierung, denn sonderlich charismatisch oder facettenreich kommt Dalgliesh in diesen ersten zwei Episoden nicht herüber.
Die Serie hat nichtsdestotrotz ihre markanten Stärken, die von Beginn an ausgespielt werden. Das verführerisch dichte Flair speist sich vor allem aus einer akribischen Detailliebe. Diese zeigt sich u. a. in der opulenten Ausstattung an Kostümen und Requisiten im altenglischen Stil samt 1970er-Vibe, den atmosphärisch staffierten und inszenierten Sets in und rund um das Herrenhaus inklusive schaurigem Gewitterszenen am nächtlichen Fenster, sowie einem exquisit abgestimmten Farbspiel, das wunderbar pointierte Akzente setzt und visuell feinst justierte Kombinationen auffährt. Optisch gibt es hier so einige spannende Reize.
Krimikost der alten Schule
Darüber hinaus äußert sich jene Detailliebe in der Art der Ermittlung selbst, die stark an die Werke von Agatha Christie erinnert. Dementsprechend geschieht der Mord in einer kleinen, abgeschotteten Szenerie. Die Tatverdächtigen sind allesamt hier versammelt und da das Opfer viele Feinde hatte, könnte es quasi jeder gewesen sein. Folglich wird viel mit den Zeugen bzw. Verdächtigen geredet … sehr viel … und es werden oft vermeintliche Nebensächlichkeiten studiert, die am Ende den Ausschlag für die Überführung des Mörders geben könnten. Alles geht ruhig und bedacht zu, nicht gehetzt und von Action getrieben.
„Adam Dalgliesh, Scotland Yard“ liefert damit gemächliche Krimikost der alten Schule mit einem melancholisch träumerischen Touch. Das eignet sich besonders für all jene Zuschauer, die an zeitlosen Klassikern wie Miss Marple, Hercule Poirot oder Sherlock Holmes ihre Freude haben. Und da der verzwickte Mordfall auch innerhalb dieser zwei Episoden zu einem Abschluss gebracht wird, können Krimi-Fans danach immer noch ohne Druck entscheiden, ob sie es bei diesem gratis Intermezzo belassen wollen oder Adam Dalgliesh noch eine weitere Chance geben.
Obendrein können Interessenten unter www.magenta.tv seit April ganz unverbindlich ausgewählte Inhalte ausprobieren und erleben. So bietet die Telekom neben der Auftaktfolge zur sechsten Staffel von „The Handmaid`s Tale“ oder auch den ersten vier Episoden der Debütstaffel von „Suits LA“ weitere Serienhighlights frei zugänglich an.
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