Free-TV-Premiere im ZDF-Montagskino: Sci-Fi-Thriller „65“ mit Adam Driver

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"65" mit Adam Driver
© Sony Pictures

„65“ mit Adam Driver läutet heute als Free TV Premiere um 22.15 Uhr die neue ZDF-Montagskino-Reihe ein. Danach ist der Science-Fiction-Survival-Thriller nur noch wenige Tage bis zum 29. September im Stream verfügbar.

Die Filmprämisse von „65“ lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Vater-Tochter-ähnliches Gespann versucht mit Science-Fiction-Gimmicks auf Dino-Planeten zu überleben. Das scheint auf den ersten Blick nichts allzu viel Neues zu versprechen. Computergenerierte Donnerechsen konnte man schließlich schon zur Genüge in den „Jurassic Park“- und „Jurassic World“-Filmen bestaunen. Was sollte diese minimal besetzte Corona-Produktion da anders machen?

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„65“ funktioniert dank Adam Driver

Zuerst einmal wäre da Adam Driver, dem man einen aufbrausenden Darth-Vader-Enkel genauso abnimmt wie den zwiegespaltenen Vater eines hölzernen Mädchens. Ein Adam Driver, der skurrile Comedy und nachdenkliches Drama genauso beherrscht wie coole Science Fiction. Ihn zu beobachten, wie er seine ausgekugelte Schulter einrenkt und fast im gleichen Zuge angreifende Raubechsen abwehrt, ist Popcorn-Kino pur – egal wie glaub- oder unglaubwürdig.

Im nächsten Moment muss er als gestrandeter Weltraumpilot seine pubertierende Begleiterin Koa (Ariana Greenblatt) trösten, ein wirklich rührseliger Moment. Ein Kernelement ist dabei, dass Koa eine nicht weiter definierte, fremde Sprache spricht, weshalb die mühselige Verständigung zwischen den beiden für reichlich Spannung, Drama und Humor sorgt.

Dino Crisis

"65" von 2023
© Sony Pictures

Als einzige Überlebende der Schiffskollision mit einem Asteroiden – dem Vorboten des Riesengesteins, das die Dinos auslöschen wird – begeben sie sich gemeinsam auf den langen Weg zur letzten Rettungskapsel, mit der sie hoffen, die Erde verlassen zu können. Ganz recht: Die beiden sind Aliens, weshalb der Verdacht nahe liegt, dass die aus dem Schiff geschleuderten Cryostase-Leichen vielleicht das nötige Ursprungsmaterial der Menschheit auf den blauen Planeten gebracht haben.

Die brillant designte Science-Fiction-Komponente, die düstere Atmosphäre, die angesichts des überschaubaren 45-Mio.-US-Dollar-Budgets gelungenen Effekte und das sympathische Protagonisten-Duo machen aus „65“ einen spannend inszenierten Survival-Thriller, der einiges besser macht als der viel teuere, inhaltlich ähnlich familiär aufgestellte „Jurassic World – ein neues Zeitalter“. Und das, obwohl sein „Scope“ deutlich geringer ausfällt.

Somit stellt sich „65“ als deutlich düsterer und unheimlicher, wenn auch nicht innovativer als die „Jurassic World“-Filme heraus. Dank der Chemie der Hauptdarsteller und dank der tollen Bilder vermag die Tour-De-Force zu unterhalten.

Text: Falko Theuner / Redaktion: Felix Ritter

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