
Nach Dortmunds Niederlage im Januar in Bologna redete sich Matthias Sammer „in Rage“. Seinen Auftritt verteidigt der TV-Experte zwar. Bei BVB-Spielen wird er trotzdem nicht eingesetzt.
Matthias Sammer soll auch zum Start der neuen Champions-League-Saison keine Spiele von Borussia Dortmund als TV-Experte bei Prime Video begleiten. Dies sagte der ehemalige Weltklasse-Fußballer bei einer Medienrunde des Senders.
Sammer, der neben seiner Tätigkeit als Experte auch Berater beim BVB ist, hatte in der Champions-League-Vorrunde nach einer Niederlage beim FC Bologna (1:2) im Januar dieses Jahres harsche Kritik am Dortmunder Team geübt, das damals noch von Nuri Sahin trainiert wurde.
„Wenn wir analytisch vorgehen, ist diese Mannschaft körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung. Wenn du das heute siehst, denkst du, die Grundlage ist nicht da. Leider kann die Mannschaft auch nicht verteidigen. Angreifen kann sie auch nicht“, hatte Sammer damals gesagt.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke teilte später mit, dass Sammer keine Dortmunder Spiele mehr als Experte begleiten werde. „Er hat sich zu sehr in Rage geredet“, betonte Watzke. Intern gab es danach eine Aussprache, wie Watzke ausführte. Sahin hatte nach der Niederlage in Bologna seinen Job als Cheftrainer verloren.
Sammer: „Muss bis heute schmunzeln“
Dass er die Dortmunder Partien in der Königsklasse nicht mehr begleitet, nannte Sammer am Freitag „vielleicht auch vernünftig so“. Die Aufregung um seinen Auftritt kann er aber nicht nachvollziehen. „Ich muss bis heute schmunzeln. Es war hart, aber ich wusste nicht, dass der Leistungssport Softie geworden ist. Ich werde mich trotzdem nicht anpassen“, kündigte Sammer an.
Prime Video zeigt in der Champions League eine Partie pro Spieltag – jeweils am Dienstag. Für die ersten sieben Spieltage hat sich der Sender bereits entschieden. Dortmund wird dabei in drei Begegnungen live von dem Streamingportal übertragen: am kommenden Dienstag (21.00 Uhr) bei Juventus Turin, am 25. November gegen den FC Villarreal und am 20. Januar bei Tottenham Hotspur.
Text: Patrick Reichardt – dpa/ Redaktion: JN
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- Champions-League: © UEFA