
Leipzig – Der Schweizer IPTV-Provider Zattoo darf keine Streifen der Filmkonzerne Universal und Warner Bros mehr ausstrahlen. Grund ist ein Streit über Werbeeinblendungen in den Filmen.
Die beiden Unternehmen haben einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ zufolge, eine einstweilige Verfügung erwirkt, da der Anbieter die Filme mit eigener Werbung unterbricht.
Zattoo hat mit zahlreichen Sendern, darunter ARD und ZDF, Verträge, die es dem Anbieter erlauben, dort gezeigte Filme über das Internet auszustrahlen. Um sein Angebot für Nutzer kostenlos offerieren zu können, unterbricht Zattoo die Filme mit eigenen Werbeeinblendungen.
Die Filmkonzerne Universal und Warner Bros bestehen dem Blatt zufolge darauf, dass die Filme eins zu eins wiedergegeben werden. Dies sei durch die Werbeunterbrechungen nicht gegeben.
Durch die vom Hamburger Amtsgericht ausgesprochene einstweilige Verfügung darf Zattoo vorerst keine Filme der Unternehmen ausstrahlen. Gewinnen Warner Bros und Universal im Hauptsacheverfahren, müsste Zattoo zusätzliche Lizenzgebühren an die Filmkonzerne abführen.
Der 2005 gegründete IPTV-Anbieter Zattoo hat zurzeit mehr als 4,2 Millionen registrierte Nutzer, davon kommen knapp 40 Prozent aus Deutschland. [mg]
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