
Konservative Journalistin Baris Weiss verkauft ihr Internetmedienunternehmen „The Free Press“ Milliardär Larry Ellison und dessen Sohn.
Aus der Spekulation wird Realität. Die konservative Journalistin Bari Weiss wird Nachrichtenchefin von CBS News. Darüber berichten mehrere Medien übereinstimmend. Sie steht damit der Nachrichtenredaktion eines Senders vor, dessen Mutterfirma Paramount seit wenigen Wochen in den Händen des Milliardärs Larry Ellison und seines Sohnes David ist. Diese haben die von Weiss gegründete und geführte „The Free Press“ erworben. Das Internetmedienunternehmen mit mehr als 1,5 Millionen Lesern soll für angeblich 200 Millionen Dollar die Besitzer gewechselt haben.
Die 41-Jährige war für „Haaretz“, das „Wall Street Journal“ und die „New York Times“ aktiv. Seit 2021 schrieb sie auch von Zeit zu Zeit als Gastautorin für „Die Welt“. Weiss verließ 2020 die „New York Times“. Journalismus funktioniere dort nach Maßgaben von „Kriegern für soziale Gerechtigkeit“, sagte sie damals. Zudem unterdrücke das Blatt zunehmend die freie Meinungsäußerung. Solche und andere Statements mit teilweise konservativen Ansichten sorgten immer wieder für Aufsehen in der Medienlandschaft.
Helles Entsetzen bei CBS-News-Mitarbeitern
Die FAZ berichtete, dass bei CBS-News-Mitarbeitern helles Entsetzen über die Aussicht herrsche, unter Weiss arbeiten zu müssen. Die linke Presse zeige sich alarmiert über den Deal zwischen der „Free Press“ und Paramount. „Bösartige Schwindler übernehmen die etablierten Medien“, zitiert das Blatt „The Nation“. Der ehemalige CNN-Reporter Oliver Darcy, der mit seinem „Status“-Newsletter Medienberichterstattung betreibt, bezeichnet Weiss „als eine der am stärksten polarisierenden Figuren in den Medien“, heißt es in dem Artikel.
Seit sich CBS Trumps Forderung gebeugt hatte, für die vermeintliche Manipulation eines Interviews mit Kamala Harris eine Entschädigung von 16 Millionen Dollar zu zahlen, wächst der Druck auf den Sender. Der acht Milliarden Dollar teuere Verkauf des Konzerns an Ellisons Firma Skydance hing vom Plazet des Trump ergebenen Chefs der Medienaufsicht FCC, Brendan Carr, ab. Ellison und sein Sohn haben sich zum Dank für den Paramount-Deal verpflichtet, auf CBS Trump-Botschaften im Werbewert von eben jenen 16 Millionen Dollar zu versenden.
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- 090925 Personalien CBS News: CBS