
Paris – Aus Protest gegen Beschränkungen bei der Berichterstattung wollen die großen internationalen Nachrichtenagenturen heute die Pressekonferenz des Filmfestivals in Cannes boykottieren. Auf der Veranstaltung werden die diesjährigen Festival-Filme bekannt gegeben.
Die wichtigsten internationalen Nachrichtenagenturen werde heute an der Pressekonferenz des Filmfestivals von Cannes nicht teilnehmen. Die Agenturen Associated Press (AP), Reuters und Agence France-Presse (AFP) sowie der Bilderdienst Getty protestieren damit gegen geplante Beschränkungen für die Video-Berichterstattung über das Festival, das dieses Jahr vom 12. bis zum 23. Mai an der französischen Mittelmeerküste stattfindet.
Die Organisatoren des Filmfests haben Video-Aufnahmen bei der Ankunft der Stars auf dem roten Teppich und bei Pressekonferenzen eingeschränkt. Diese Veranstaltungen haben die Festivalmacher exklusiv an den französischen Bezahlsender Canal Plus und der PayTV-Tochter des Telefonkonzerns France Télécom verkauft. Die Nachrichtenagenturen sind der Meinung, dass diese Veranstaltungen „Ereignisse von öffentlichen Interesse“ sind, und nicht beschnitten werden dürfen. [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com