
Leipzig – Bei massiven Störungen des Fernsehempfangs beim Endkunden durch Gleichkanalbelegung von Rundfunkdiensten im Kabel und mobilem Internet kann der Nutzer bislang lediglich eins tun: Handy abschalten.
„Grundsätzlich könnte ein Endkunde Störungen auf seinem TV-Gerät vermeiden, indem er sein mobiles Endgerät ausschaltet, während er fernsieht – dies kann natürlich keine sinnvolle Lösung sein“, sagte Dr. Ralf Heublein, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. Anga gegenüber DIGITAL FERNSEHEN im Interview.
„Erschwerend wirkt, dass diese Störungen auch durch eine 15 Zentimeter dicke Stahlbetonwand hindurch auftreten können. Das Fernsehbild bei einem Kabelkunden kann daher durch die mobile Internetnutzung eines Nachbarn beeinträchtigt werden. Die Kunden und die Servicekräfte der Kabelunternehmen können in solchen Fällen die Probleme kaum lokalisieren“, gibt Heublein zudem zu bedenken.
Eine Untersuchung des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) und des Verbands Deutscher Kabelnetzbetreiber Anga belegt, dass eine Gleichkanalbelegung von Rundfunkdiensten im Kabel und mobilem Internet im Frequenzbereich 790 – 862 MHz zu massiven Störungen des Fernsehempfangs beim Endkunden führt. Die können dagegen nichts tun. [ar]
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