
In der vergangenen Woche war Großaktionär Daniel Loeb mit dem Vorschlag vorgeprescht, den Großkonzern Sony in seine Elektronik- und Unterhaltungssparte aufzuspalten. Berichte, wonach die Pläne tatsächlich von der Konzernführung diskutiert würden, weißt Sony jedoch von sich.
In der vergangenen Woche hatte der amerikanische Hedge-Fonds-Manager und Großaktionär Daniel Loeb mit dem Vorschlag überrascht, den Elektronik- und Unterhaltungsriesen Sony aufzuspalten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Loebs Idee: Die hochprofitable Entertainment-Sparte des Unternehmens solle von der Unterhaltungselektronik abgespalten werden und zu 15 bis 20 Prozent an die Börse gebracht werden. Aus den dabei zu erwartenden Erlösen könne dann der Consumer-Electronics-Sektor saniert werden.
Wie das Portal „n-tv.de“ am Mittwoch berichtet, hätte ein Sony-Sprecher Berichte, wonach die Konzernführung die Pläne Loebs ersnthaft erwägen würde, zurückgewiesen. Wie schon in der Vergangenheit verteidigte das Unternehmen sein Geschäftsmodell, bei dem Elektronik und Unterhaltung unter einem Dach vereint sind. Demnach seien das Film- und Musikgeschäft wichtige Konzernteile, die nicht zum Verkauf stünden. Die japanische Zeitung „Nikkei“ hatte hingegen zuvor berichtet, dass der Vorschlag zur Aufspaltung des Unternehmens in der Konzernführung bei Sony durchaus geprüft werde.
Daniel Loeb hält mit seinem Hedge-Fonds Third Point derzeit einen Anteil von rund 6,5 Prozent am japanischen Elektronikriesen. Der Amerikaner hatte sich bereits in der Vergangenheit als Großaktionär von Yahoo mit der dortigen Konzernspitze angelegt und den früheren Unternehmenschef Scott Thompson zum Rücktritt gezwungen. [ps]
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