
Berlin – Peter Boudgoust, der Intendant des Südwestrundfunks und seit Jahresbeginn auch ARD-Vorsitzender, will die politische Talkshow „Hart aber fair“ von 21.45 Uhr auf 20.15 Uhr verlegen.
Immer noch laufen die Tagesthemen in der Woche zu unterschiedlichen Sendezeiten. Bereits Anfang Januar hatte Boudgoust sich um die Lösung der „Tagesthemen“-Sendezeiten bemüht (DIGITAL FERNSEHEN berichtete bereits). Nun hat Boudgoust in einer Sitzung seinen Intendantenkollegen vorgeschlagen, die Tagesthemen von Montag bis Donnerstag auf 22.15 Uhr zu vereinheitlichen. Das berichtet der „Tagesspiegel Online“. Zu einer endgültigen Entscheidung soll es Ende März kommen. Für Montag, Dienstag und Donnerstag gilt die Regel bereits, nun soll auch der Mittwoch dazukommen.
Um 21.45 Uhr startet mittwochs jedoch bereits der Polit-Talk „Hart aber fair“ mit Frank Plasberg. Boudgoust und für die Vereinheitlichung der Tagesthemen-Sendezeiten eingesetzte Arbeitsgruppe würden dafür plädieren, die Sendung auf 20.15 Uhr zu verlegen, gefolgt von Reportage oder Dokumentation. Die „Tagesthemen“ sollen dann um 22.15 Uhr folgen.
Einen gewohnten Sendeplatz zu verlassen, berge die Gefahr neuer Publikumsverwirrung und habe das Risiko, dass trotz gleichbleibender Zuschauerresonanz der Marktanteil von „Hart aber fair“ wegen der stärkeren Konkurrenz der anderen Programme ab 20.15 Uhr sinke, vermutet der Tagesspiegel. Der Hauptfilm am Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten müsste zudem wegfallen.
Frank Plasberg sei von der Verschiebung seiner Sendung wenig begeistert. Um ihn zu beruhigen, habe die Arbeitsgruppe vorgeschlagen, er solle für das Erste das Kanzlerduell moderieren. Anne Will könne dafür am Abend der Bundestagswahl am 27. September vor der Kamera stehen und der „Berliner Runde“ mit den Spitzenkandidaten der Parteien vorsitzen. [ar]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com