
London – Die European Broadcasting Union (EBU) ruft ihre Mitglieder dazu auf, sicherzustellen, dass seine einzelnen europäischen Mitglieder einen Teil seines UHF-Frequenzbandes für Internet-Services zur Verfügung zu stellen.
Die EBU, die die europäischen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten repräsentiert, sagt, dass solche neuen Dienste beaufsichtigt werden müssen, um sicherzugehen, dass es keine Interferenzen mit bereits besetzten Frequenzen in diesem Spektrum für den Rundfunk gibt. Das berichtet das Branchenportal „Broadband TV News“.
Frankreich, Deutschland und die Schweiz hätten sich bereits dazu entschlossen, einen Teil der besetzten Frequenzen vom UHF-Band zu nehmen. Großbritannien soll möglicherweise in Kürze folgen. Der wahrscheinlichste Einsatz für das Frequenzspektrum ist Funkinternet, entweder über eine digitale Telefonverbindung oder die antennenbasiert via Wimax.
Der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. Anga, Dr. Ralf Heublein, sagte im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN: „Wir haben durch unsere Untersuchung festgestellt, dass die analogen und digitalen Fernsehprogramme bei Kabelkunden im Falle einer parallelen Nutzung dieser Frequenzbereiche durch die zukünftige Generation der mobilen Datenübertragung LTE (Long Term Evolution) enorm beeinträchtigt werden. Die Störungen wirken sich vorrangig direkt auf die Rundfunkempfangsgeräte aus. Daher fordern wir eine genaue Prüfung und die Erarbeitung von Szenarien für die verträgliche Nutzung beider Frequenzen.“[ar]
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