
Erfurt – Die Vergabe der Funkfrequenzen an diverse Mobilfunkanbieter könnte nicht nur das DVB-T-Fernsehen beeinträchtigen. Jetzt melden sich auch die Theater. Sie befürchten höhere Kosten, da sie ihre Technik umrüsten müssen.
Das Theater Erfurt sieht als Folge der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen erhebliche Kosten auf sich zukommen. Der technische Direktor, Stefan Richter, sagte der Presseagentur DDP: „Es geht um etwa 100 000 Euro“. Die im Theater verwendeten sogenannten Mikroportanlagen zum Senden und Empfangen für Drahtlosmikrofone könnten nicht mehr genutzt werden, weil diese im Frequenzbereich 790 bis 862 Megahertz arbeiteten. Dieser werde aber gerade versteigert.
Auch das Deutsche Nationaltheater in Weimar rechnet mit „erheblichen Mehrkosten“. Durch die Frequenzversteigerung würde ein kompletter Umbau der Bühnentechnik nötig sagte eine Sprecherin.
Betroffen sind alle Theater in Deutschland, die den entsprechenden Frequenzbereich nutzen. Der Deutsche Bühnenverein hatte wegen der hohen Umrüstkosten für die Kulturbranche bereits einen Stopp der Versteigerung der Frequenzen gefordert. Die Bundesregierung wolle zwar einen Teil der Umrüstungskosten übernehmen. Die angesetzten Kriterien führten aber nur in Einzelfällen zu einer minimalen Erstattung. [mw]
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