
München – Ein klarer Schnitt soll es werden, ein radikales Ende nach 25 Jahren in der Medienlandschaft. Fortan will der scheidende Premiere-Admiral in zukunftsträchtige mittelständische Unternehmen außerhalb der Medienbranche investieren.
Natürlich werde er seinen Bekannten aus der Medienbranche noch die Hand schütteln, aber einmischen wolle er sich nicht mehr, sagte Kofler gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ).
Der 50. Geburtstag im April sei laut eigenem Bekunden des selbstbewussten Premiere-Machers ein Zeitpunkt des Umdenkens gewesen. Künftig will er Mitbesitzer und Aufsichtsrat in vielverspechenden Firmen sein, von Biotechnologie bis Umweltmarkt. Die strahlende Figur der Medienbranche setzt sich dann wohl in Zukunft für erneuerbare Energien ein.
Mittelständler in der Größenordnung von „100 Millionen Euro Umsatz plus X“ will Kofler zukünftig unterstützen. Als Mitbesitzer und Aufsichtsrat sollen die zumeist deutschen Unternehmen dann zum Markterfolg gebracht werden. „Auf die faule Haut legen will ich mich nicht“, umreißt Kofler diesen neuen Lebensabschnitt gegenüber der „SZ“. Obwohl er sich auch mehr Privatleben gönnen möchte.
Als seinen persönlichen Karriere-Höhepunkt bezeichnet Kofler in der „SZ“ den Premiere-Börsengang. Der habe ihm auch die „größte Befriedigung“ gebracht. „Das war am stärksten meins“, spricht der Medienmanager stolz über seine Leistungen bei Premiere. Damals kaufte Kofler auch mithilfe eines Kredits 20 Prozent der Aktien – und verkaufte diesen Februar gewinnbringend, als der Premiere-Kurs kurzzeitig mit Bekanntgabe der Arena-Kooperation durch die Decke gegangen war.
Befragt auf sein Vermögen gab sich Kofler, wohl auch um kreative Unternehmen anzulocken, gegenüber der „SZ“ ungewohnt offen: Ein dreistelliger Millionenbetrag soll es sein. Damit wird der schillernde Medien-Manager jetzt in anderen Bereichen operieren. Ob ihm auch dort sein Instinkt treu bleibt, wird die Zukunft zeigen. „Ich kann auch in anderen Branchen etwas reißen“, gibt sich Kofler gewohnt kampfeslustig. [lf]
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