
Der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg hat Lehrer, Eltern und Erzieher zu mehr Medienkompetenz aufgerufen.
Der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg (LFK), Thomas Langheinrich, sieht in der Medienkompetenz eine der Schlüsselqualifikationen, die Lehrer, Erzieher und Eltern vermitteln müssen, damit Fallstricke im Internet erkannt und umgangen werden können.
Anlässlich der Fachtagung für Pädagogen und Erziehende zum heutigen „Safer Internet Day“ in Stuttgart kritisierte Langheinrich den zunehmend unbekümmerten Umgang mit den eigenen Daten. „Manche entblößen sich geradezu exibitionistisch im Internet, indem sie ihre intimsten Daten ohne Nachzudenken in den Communities verbreiten“, so Langheinrich.
Der LFK-Präsident kritisierte eine „Superstar-Manie“ in der Gesellschaft, die dazu führe, dass immer mehr Eltern die Leistungen und Begabungen ihrer Kinder nicht mehr realistisch einschätzen. „Vielleicht besteht eben darin die größte Herausforderung der heutigen Zeit der Superlative, Mut zum Mittelmaß zu haben.“
Eltern, die ihre Kinder und deren Leistung, Begabung und Talente nur noch danach beurteilen würden, ob sie die Chance haben, ein Superstar zu werden, machten etwas falsch, sagte der LFK-Chef.
Langheinrich kritisierte, dass das Normale mehr und mehr unter den Tisch gekehrt werde. Nur noch der Superstar zähle. Diese Entwicklung zeige deutlich, wie wichtig Medienkompetenz sei, um mit den Medien eigenverantwortlich umzugehen. [mw]
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