
Während der Dreharbeiten zu einem Filmbeitrag über Angriffe auf Flüchtlingskinder wurde ein Kamerateam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) selbst Opfer eines tätlichen Angriffs.
Eigentlich sollte es um Angriffe auf Flüchtlingskinder gehen, zu diesem Thema wollte ein Filmteam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) am Montagabend in Erfurt einen Beitrag drehen. Dabei wurde das MDR-Team jedoch selbst Opfer eines tätlichen Angriffs, wie die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt am Dienstagnachmittag mitteilte.
Der Vorfall ereignete sich in Erfurt auf dem Platz der Völkerfreundschaft, dort gingen mehrere junge alkoholisierte Männer auf den Kameramann los und hatten es auf seine Kamera abgesehen. Anschließend nahmen sich die Betrunkenen den syrischen MDR-Journalisten vor: Nachdem sie ihn rassistisch beleidigt hatten, attackierten sie ihn mit einem Gegenstand und verfolgten den flüchtenden Journalisten danach mehrere hundert Meter, bevor dieser Zuflucht in einem Supermarkt fand.
Das MDR-Kamerateam kam noch einmal mit dem Schrecken davon, verletzt wurde niemand. Auch gelang es der schnell vor Ort eintreffenden Polizei die Personalien aller Täter aufzunehmen und die beiden Haupttäter noch am Tatabend einer Vernehmung zu unterziehen.
Der Filmbeitrag zu den gestiegenen Angriffen auf Flüchtlingskinder, für den das MDR-Kamerateam am Montag in Erfurt unterwegs war, soll laut Planungen am Dienstag im ARD-Magazin „Fakt“ um 21.45 Uhr zu sehen sein. [kw]
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