MDR gibt 80 Prozent der Produktionen an Fremdfirmen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Jahr 2016 gingen vier von fünf Euro aus Aufträgen des MDR an Produzenten und Lizenzgeber an Unternehmen, die nicht gesellschaftsrechtlich mit dem MDR verbunden sind. Im vorigen Jahr hat der MDR mit 276 Produzenten und 30 Lizenzgebern zusammengearbeitet.

Mit über 61 Millionen Euro lag der Gesamtwert aller Auftrags-, Ko-, Misch- und Lizenzproduktionen des MDR und des Kika, für den der MDR die Federführung hat, sechs Millionen Euro über dem Volumen des Vorjahres. Dies geht es dem MDR-Produzentenbericht hervor, der am Montag im MDR-Rundfunkrat vorgestellt wurde.

Der MDR vergibt seine Produktionsaufträge fast vollständig extern, wobei über 42 Prozent der Aufträge an Produzenten mit Sitz in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen gehen. Der MDR will damit eine leistungs- und konkurrenzfähige mitteldeutsche Produzentenlandschaft entwickeln.
 
Der MDR veröffentlicht seit 2012 freiwillig einen Produzentenbericht. Erstmals in diesem Jahr wurden Aufträge aufgenommen, die mittelbar über ARD-Gemeinschaftsbeauftragungen vom MDR an Produktionsunternehmen und Rechteinhaber gehen. Dabei werden noch einmal Mittel an Unternehmen im Sendegebiet des MDR vergeben. Dies betrifft unter anderem die ARD-Serien „In aller Freundschaft“, „Die jungen Ärzte“, „Alles Klara“, Familie Dr. Kleist“ und „Tierärztin Dr. Mertens“, die unter MDR-Federführung entstehen. [jrk]

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14 Kommentare im Forum
  1. Musst Du mal erklären. Findest Du es jetzt gut, dass 80 % der Produktionen fremd hergestellt werden (so dass sich Dritte das Geld in die Taschen stopfen können) oder dass man dies zu 20 % über Tochterunternehmen macht (so dass sich die Beteiligungsunternehmen das Geld in Taschen stopfen können und ggf. Gewinne an die ARD ausgeschüttet werden, die in den Haushalt fließen). Oder sollte man das Produzieren gleich ganz seinlassen um "Vetternwirtschaft" zu unterlassen.
  2. Und die Mediatheken werden immer dünner bestückt... Am Wochenende kam vormittags auf BR "Lola auf der Erbse" (Ein Jugendfilm in Spielfilmlänge) im Frühprogramm. Die Kinder haben nur den Schluss gesehen, und fanden das Schade. Angesichts der vielen "Filmförderung von ..." Auflistungen im Nachspann habe ich gedacht, dass das Ding bestimmt in der Mediathek zu finden ist. Aber Pustekuchen. Trotz öffentlicher Gelder - nix ....
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