
Leipzig – Der scheidende sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU)nutzte die Diskussionsrunde „Parlament oder Fernsehen – Wo findet Demokratiestatt?“ des Medientreffpunkts Mitteldeutschland für eine medienpolitische Generalabrechnung.
„DieMedien dürfen nicht nur stolz sein, als vierte Gewalt bezeichnet zu werden, sondern sie müssen sich auch der besonderen Verantwortungbewusst sein.“ Übertreibung trete häufig an die Stelle nüchternerBerichterstattung unter dem Deckmantel des investigativen Journalismus.
Dabei führte Milbradt den vermeintlichen Mord eines Jungen im Schwimmbad von Sebnitz durch Rechtsradikale und die Korruptionsaffäre, die als“Sachsensumpf“ bundesweit Schlagzeilen machte, an. „Nach vier bis sechsWochen war der Sachverhalt geklärt, doch die Medienmaschine rollteMonate lang weiter“, beschwerte sich der scheidende sächsische Ministerpräsident. [lf]
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