
Wien – Die Entscheidung der österreichischen Bundesliga, die Fußball-Übertragungsrechte nicht exklusiv an den Bezahlsender Sky zu verkaufen, hat viel Staub aufgewirbelt. Einer der Gegner des Sky-Deals, Red-Bull-Chef Mateschitz, will nun vielleicht selbst mitmischen.
Red-Bull Chef Dietrich Mateschitz will eventuell ins Fußball-TV-Geschäft einsteigen. In einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ sagte der 65-Jährige, der Vertrag mit Sky wäre auf die Dauer das Ende vom Fußball gewesen. Sky habe in Österreich nur eine Reichweite von etwa 230 000 Haushalten. Bei einem Exklusiv-Vertrag mit Sky hätten Sponsoren mit einer massiven Kürzung ihrer Gelder gedroht. „Der Fußball muss für alle da sein. So, wie es sich Sky vorstellt, ist das keine Basis für unseren Fußball“, so der Chef von Red Bull Salzburg.
An einer neuen Ausschreibung der Fernsehrechte will sich Mateschitz eventuell beteiligen. Zwar habe der Sport bei seinem Sender „Servus TV“ ganz allgemein und der Fußball im Besonderen nie eine dominierende Rolle gespielt. „Aber wenn wir jetzt unseren Beitrag leisten können, den Fußball wieder auf eine möglichst breite, für möglichst alle Fans zugängliche Plattform zu stellen, dann werden wir das auch tun.“
Dabei sei er sich im Klaren, dass sich Fußball für einen einzigen Sender ohnehin nicht rechne. „Also muss man Allianzen bilden und dann der Liga ein Angebot legen“, sagte Mateschitz. Auf jeden Fall müsse schnell eine Entscheidung getroffen werden, weil die TV-Situation für die Inhalte der Lizenzunterlagen ganz entscheidend sei.
Der Pay-TV-Sender Sky war bei der bewerbung um die exklusiven Übertragungsrechte für die österreichische Bundesliga leer ausgegangen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]
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