
München – Der Medienkonzern Pro Sieben Sat 1 will Unterbrechungswerbung wie im TV nun auch für längere Videos im Internet etablieren.
So sollen z.B. Filme bei der Videoplattform My Video und Episoden von „Germany’s Next Topmodel“, Serien und Soaps, die vorher im TV zu sehen waren, künftig durch Werbeblöcke unterbrochen werden. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ).
„Wir sprechen hier allerdings über eine limitierte Anzahl von Spots, vielleicht ein bis drei“,sagt Marcus Englert, Vorstand Diversifikation bei Pro Sieben Sat 1 gegenüber der FAZ. Diese sollen sich Englert zufolge jedoch auch nicht überspringen lassen. Die Längen der Spots würden in der Tendenz kürzer. Statt der TV-Spotlänge von 30 Sekunden würden sich bei Video-on-Demand (VoD) die Länge „eher auf zehn bis 15 Sekunden einpendeln, die auch interaktive Elemente haben können.“
Für einige Angebote verlangt Pro Sieben Sat 1 auf seiner Bezahlplattform Maxdome Geld, obwohl sich die Clips auf anderen Videoseiten auch kostenlos abrufen lassen, wenn auch mit Werbung unterbrochen.
Englert hält das für unproblematisch: „Wir sind in einer Phase, in der wir beides ausprobieren müssen. Ich glaube an eine Koexistenz: Es gibt Nutzer, die 99 Cent dafür zahlen, dass sie ihre Lieblingsserie werbefrei sehen können, andere nehmen die Werbung in Kauf, um nichts bezahlen zu müssen“, so der Pro-Sieben-Sat-1-Vorstand der FAZ gegenüber. [ar]
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