
München – Der Vorstandschef des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, glaubt, dass sein Klub in Zukunft auf keine höheren Einnahmen hoffen kann. Einer von vielen Gründen: Es sei nicht gelungen, in Deutschland Pay-TV zu etablieren.
Rummenigge hält das Einnahmepotential für seinen Verein für ausgeschöpft. In einem Interview mit der Onlineausgabe der Wirtschaftswoche am Sonnabend sagte der einstige Stürmerstar, es gebe zwar noch etwas Potenzial, aber viel mehr könne man beim Marketing und beim Merchandising kaum noch machen.
Die einzige Chance, die Einnahmen noch zu erhöhen besteht für Rummenigge darin, „dass die Bundesliga als Ganzes ihre Einnahmen aus der TV-Vermarktung erhöht“. Gerade darin sieht der Bayern-Manager aber ein Problem und das heißt Sky. „Ich mache mir große Sorgen, weil es uns gemeinsam – Liga und Bezahlsender – in 20 Jahren nicht gelungen ist, Pay-TV in Deutschland wirklich zu etablieren“, so Rummenigge. „Die haben den Fehler gemacht – und das fing schon zu Zeiten von Georg Kofler an -, die Leute praktisch zu Abos zwingen zu wollen, indem sie Sport mit Filmen koppeln.“
Eine Erhöhung der Ticketpreise schließt Rummenigge dennoch aus. Der FC Bayern solle für alle Fans erschwinglich bleiben. In Zukunft werden daher wohl eher die Spielergehälter europaweit wieder nach unten gehen, so die Prognose des Bayern-Vorstandes. [mw]
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