
London – Das herkömmliche Fernsehen wird auch in den nächsten Jahren neuen Technologien wie Video-on-Demand oder IPTV trotzen. Das ist das Ergebnis einer britischen Studie.
Das Wachstum von Video-on-Demand und anderen neuen TV-Technologien wird weitgehend überschätzt. Das geht aus einer neuen Untersuchung des britischen Beratungsunternehmens Deloitte hervor. Danach wird das herkömmliche Fernsehen auch in den nächsten Jahren die Sehgewohnheiten dominieren.
Werbetreibende sollten daher Berichten, über die geringer werdende Bedeutung des traditionellen Fernsehens, keine große Beachtung schenken. Das Unternehmen schätzt, dass 90 Prozent aller TV-und 80 Prozent aller Audio-Inhalte nach wie vor über traditionelle Wege konsumiert werden.
„Die herkömmliche Verbreitung wird trotz Technologien wie digitale Videorekorder, Pay-per-View, On-Demand-TV, Podcasts und Online-Musikdienste, bei denen man sich nicht an die Zeitpläne der Rundfunkanstalten halten muss, dominieren“, so der Bericht. Das werde auch die nächsten Jahre so sein, prognostizieren die Marktforscher.
Der Bericht kommt zum Ergebnis, dass „Fehleinschätzungen über ein bevorstehendes Ende des linearen Rundfunks“ zu Fehlinterpretationen von Marktdaten führen könnte. Dies liege daran, dass die hohen Nutzerzahlen für On-Demand- und Online-catch-up-TV-Dienste oft nicht den tatsächlichen Zuschauerzahlen entsprächen.
Während TV-Quoten sich an tatsächlichen Zuschauern orientierten, reiche bei On-Demand-Daten oft ein Klick oder der Aufruf einer Seite, um in die Bewertung einzugehen. Der kommerzielle Wert sei daher sehr unterschiedlich zu bewerten, so die Studie. [mw]
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