
München – Trotz der starken Free-TV-Landschaft in Deutschland ist sich der neue Sky-Chef Brian Sullivan sicher, dass sein Pay-TV-Angebot für jede Menge Deutsche interessant ist.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bestätigte Sullivan den starken Stand der Öffentlich-Rechtlichen. Es sei aber nicht stärker als das, was er in England gesehen habe.
„In England gibt es jede Woche Fußball im frei empfangbaren Fernsehen“, so Sullivan. „Die BBC zeigt beispielsweise das ‚Match of the Day‘ und andere Sender die Spiele des FA-Cup, dem britischen Pendant zum DFB-Pokal, und die Uefa Europa League. Trotzdem schauen die Engländer Fußball lieber im Bezahlfernsehen, mehr als 40 Prozent aller Haushalte haben BSkyB abonniert.“
Die Sportschau sei zwar eine Institution, dennoch komme der wahre Fußballfan nicht an Sky vorbei, wenn er alle Spiele live, in voller Länge, und in HD-Qualität sehen wolle. Bei „Liga total“ der Telekom könnten Kunden nur die Partien der Bundesliga sehen, keine Champions League, keine Europaliga und keinen DFB-Pokal. Zudem seien bei den 1 Million Kunden bei „Liga total“ Sullivan zufolge alle Haushalte erfasst, die eine Settop-Box der Telekom hätten.
Was Ex-Premiere-Chef Kofler der Cappuccino war, ist Sullivan nun der Kaffee. Auf die Preiserhöhungen beim Wechsel auf Premiere zu Sky angesprochen, macht er eine andere Rechnung auf: „Der Einstiegspreis für Sky von 16,90 Euro im Monat ist umgerechnet billiger als eine Tasse Kaffee am Tag.“[fp]
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