„Tagesschau“-Vizechef blickt kritisch auf Corona zurück

11
148
Helge Fuhst
Foto: NDR/Hendrik Lüders

Helge Fuhst ist einer der höchsten Verantwortlichen für die ARD-Nachrichten. Bei Corona ist nach seinen Worten nicht alles gut gelaufen.

Der Vizechef der Nachrichtensendungen „Tagesschau“ und „Tagesthemen“, Helge Fuhst, würde im Umgang mit der Corona-Pandemie im Rückblick manches anders machen. „Zu Beginn der Pandemie wusste niemand, was passiert. Politik, Gesellschaft, Medien – niemand, auch wir nicht“, sagte der Zweite Chefredakteur der Gemeinschaftsredaktion „ARD-aktuell“ in Hamburg dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). 

„Wir sind dann aber in Deutschland länger als nötig in diesem Krisenmodus geblieben, auch in unserer Berichterstattung“, sagte Fuhst. Im Nachhinein würde er «schneller den Alltag wieder zulassen“.

„Nicht gegen die Mehrheitsmeinung gesendet“

Für Fuhst steht fest: „Wir haben nicht gegen die Mehrheitsmeinung gesendet.“ Die Mehrheit der Bevölkerung habe damals so empfunden. „Vielleicht sind wir ein eher ängstliches, vorsichtiges Volk.“

Der „ARD-aktuell“-Vize räumte im Interview auch ein, dass ostdeutsche Perspektiven in „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ eine Zeit lang eine untergeordnete Rolle gespielt hätten. Diese Zeit liege aber lange zurück. „Es gab tatsächlich Zeiten, in denen, wie ich finde, der Osten zu kurz kam, ebenso wie der ländliche Raum“, sagte er dem RND. „Das hat sich allerdings längst geändert. Aber es dauert leider zehnmal so lang, einen Eindruck zu korrigieren, wie ihn zu erzeugen.“

Text: Christof Bock – dpa/ Redaktion: JN

11 Kommentare im Forum
  1. Es kann jeder schreiben ob es für ihn gut oder schlecht gelaufen ist. Ich z.B. wurde nie auf Covid-19 getestet, auch kein Selbsttest.
  2. Finde ich persönlich nicht gut, da du so unwissend möglicherweise andere Leute angesteckt hast
Alle Kommentare 11 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum