
Bonn – Die Deutsche Telekom will Online-Dienste und -Anbieter, die besonders viele Daten durch ihre Leitung jagen, zur Kasse bitten. Dabei denkt das Unternehmen vor allem an Google.
Die Deutsche Telekom will in Zukunft am Gewinn von „Anbietern datenintensiver Internetinhalte“ mitverdienen. Das sagte Telekom-Chef René Obermann laut einem Bericht des „Manager Magazins“ auf dem Investorentag der Deutschen Telekom.
Obermann begründete den Vorstoß damit, dass die Deutsche Telekom die Leitungen (über Kabel oder Mobilfunk) unterhalten und ausbauen würde, die die Content-Anbieter zwingend für ihr Geschäft benötigten. Doch die Telekom profitiere davon bisher nicht. Das müsse sich Obermann zufolge ändern. Unternehmen, die die Telekom-Leitungen besonders stark nutzen, sollen dafür eine Gebühr entrichten.
Obermanns Gleichung ist einfach: Je mehr Bandbreite ein Web-Angebot benötigt und je öfter dieses Angebot genutzt wird, desto mehr muss der Anbieter bezahlen. Unter „Anbieter“ versteht Obermann Internetunternehmen wie Google und Youtube oder große Filmstudios, die ihre Inhalte hochauflösend anbieten. Auch andere Netzbetreiber, wie Telefónica und Vodafone, haben sich in der Vergangenheit ähnlich geäußert. [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com