
München – Die CDU lehnt es ab, das vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) vorgeschlagene schrittweise Fernsehwerbeverbot für ARD und ZDF durch eine höhere Rundfunkgebühr aufzufangen.
„Das kann man dem Gebührenzahler nicht zumuten“, sagte der medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, dem Nachrichtenmagazin Focus.
Die Sender sollten erst einmal darlegen, „wie sie mit weniger Geld auskommen“. Die Union unterstütze Becks Plan zur Reduzierung der TV-Werbung bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, wolle aber auch die Radioprogramme einbeziehen, so Börnsen. „Wir fordern schon lange den stufenweisen Abbau von TV- und Hörfunkwerbung und des Sponsorings in ARD und ZDF.“
Die ARD-Anstalten werden nach Berechnungen der Gebührenkommission KEF in diesem Jahr 193,7 Millionen Euro durch Hörfunkwerbung einnehmen. Das sind laut FOCUS 26,6 Millionen Euro mehr, als die ARD mit Fernsehspots erzielt. [fp]
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