
Das Fernsehduell vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern sorgt im Vorfeld für Unmut. Die Linke wirft dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) vor, seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag nicht wahrzunehmen.
Das im NDR-Fernsehen geplante Duell der Spitzenkandidaten von SPD und CDU für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern sorgt für Kritik bei der Linkspartei. Linken-Spitzenkandidat Helmut Holter sprach am Montag von Ausgrenzung. „Für mich stellt sich die Frage, ob der NDR damit in ausreichendem Maße seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag gerecht wird“, sagte Holter in Schwerin.
Der NDR hat zu seiner „Wahlarena“ am Dienstagabend lediglich den SPD-Spitzenkandidaten Erwin Sellering sowie den CDU-Politiker Lorenz Caffier eingeladen. Der Sender begründete dies in einer Mitteilung vom Sonntag damit, dass dem amtierenden Ministerpräsidenten Sellering und Innenminister Caffier Umfragen zufolge die größten Chancen auf das Amt des Regierungschefs eingeräumt würden.
„Die Argumentation scheint mir an den Haaren herbeigezogen“, sagte Holter dazu. Mit Chancengleichheit habe dies nichts zu tun. „Die Bürgerinnen und Bürger sollten Gelegenheit haben, sich gerade auch mit den Argumenten und Alternativen der demokratischen Parteien, die zurzeit nicht in Regierungsverantwortung stehen, auseinanderzusetzen“, meinte der Oppositionsführer im Landtag.
In einer am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap, die NDR, „Ostsee-Zeitung“, „SVZ“ und „Nordkurier“ in Auftrag gegeben hatten, lag die SPD mit 26 Prozent vorn, gefolgt von der CDU mit 23 Prozent. Die Linke kam hinter der AfD (19 Prozent) auf Platz vier mit 16 Prozent. Gewählt wird am 4. September. [dpa/kw]
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