
Wien – Der ORF-Chef Alexander Wrabetz hat sich gegen ein Werbeverzicht beim Österreichischen Rundfunk ausgesprochen. Da der Sender sparen müsse, könne er nicht auf solche Einnahmen verzichten.
Wie der Evangelische Pressedienst berichtet, will ORF-Chef Wrabetz nicht auf die Einnahmen aus Werbung verzichten. Rund 30 Prozent der Einnahmen generiert der ORF aus Werbung, der Rest wird durch Gebühren eingespielt. Da der öffentlich-rechtliche Sender sparen müsse, könne auf die Werbe-Erlöse auch nicht verzichtet werden. Zudem fordert Wrabetz laut der Tageszeitung „Der Standard“ mehr Werbezeiten im Online-Segment. 2009 verzeichnete der ORF ein Minus von 44 Millionen Euro.
Wie in Deutschland wird auch in Österreich das Rundfunkgebührenmodell diskutiert (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) und ein Werbeverzicht des ORF gefordert. Im Mai hatte der ORF mit rund 34 Prozent Marktanteil ein Quotentief erreicht – Schuld hat nach Ansicht des ORF-Chefs die Digitalisierung mit mehr als 90 Programmen in Österreich. Der ORF wolle dennoch keine „Quotenmaximierung“ um jeden Preis. [cg]
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