
Das ZDF will das Projekt Jugendkanal mit der ARD nur dann angehen, wenn die KEF den dafür nötigen Personalbedarf anerkennt. Angesichts der aktuellen Personalsparmaßnahmen sei das geplante Angebot sonst nicht realisierbar.
Das ZDF braucht für den geplanten Jugendkanal in Kooperation mit der ARD mehr Personal. Dies sagte Intendant Thomas Bellut am Freitag bei der Sitzung des ZDF-Fernsehrats in Berlin. Demnach könne man sich beim Zweiten eine Beteiligung an dem Projekt überhaupt nur dann vorstellen, wenn die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) den Personalbedarf anerkennt.
Eigentlich ist das ZDF von der KEF angehalten, Personal einzusparen. Durch die Auflagen des 18. KEF-Berichtes muss das Zweite bis zum Jahr 2020 rund 560 Vollzeitangestellte einsparen. Seit Beginn der Personaleinsparungen seien bereits etwa 350 Vollzeitbeschäftigte weggefallen. Bereits durch die bisherigen Personalkürzungen würde es laut Bellut jedoch zu punktuellen Engpässen kommen.
Für die Umsetzung des geplanten Jugendkanals würden jedoch etwa 30 Stellen gebraucht. Laut Thomas Bellut sei es den Mitarbeitern angesichts der aktuellen Situation nicht zu vermitteln, dass auch diese Stellen noch aus dem Fundus des ZDF ausgegliedert werden müssten, um das neue Angebot auf die Beine zu stellen. Der Intendant will sich deshalb bei der KEF dafür einsetzen, dass dort die zusätzlich nötigen Stellen anerkannt werden. [ps]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com