Jetzt „auf der anderen Seite“: Regierungssprecher stellt sich vor

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Kornelius
Stefan Kornelius. Foto: Bundesregierung/Jesco Denzel

Er werde Fragen nach „bestem Wissen und Gewissen“ beantworten und „selbstverständlich nicht lügen“, verspricht Stefan Kornelius bei seinem ersten Auftritt im Haus der Bundespressekonferenz.

Der neue Regierungssprecher Stefan Kornelius hat sich bei der ersten Regierungspressekonferenz nach Amtsantritt den Fragen von Hauptstadtjournalisten gestellt. „Ich bin froh, dass ich hier eingeladen wurde. Und wir werden diese Tradition fortsetzen, die ich seit vielen, vielen Jahrzehnten kenne“, sagte der ehemalige Politikjournalist zum Auftakt vor Dutzenden Pressevertretern im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin. Kornelius war zuvor Leiter des Politik-Ressorts der „Süddeutschen Zeitung“. Nach der Wahl von Friedrich Merz (CDU) zum Bundeskanzler am 6. Mai löste er den bisherigen Regierungssprecher Steffen Hebestreit ab. 

Erinnerung an alte Zeiten: „Es wird nicht mehr geraucht“

Er stehe nun auf „der anderen Seite“ und werde die Aufgabe des Regierungssprechers „nach bestem Wissen und Gewissen“ erfüllen, versicherte Kornelius. Er kenne die journalistischen Bedürfnisse und versuche sie zu erfüllen. Scherzhaft bemerkte er, dass sich trotz der schon lange bestehenden Tradition der Regierungspressekonferenz doch einiges im Saal verändert habe: „Es wird zum Beispiel nicht mehr geraucht“, sagte Kornelius. „Es gibt schon ein paar Fortschritte.“

Mit Bundes- oder Regierungspressekonferenz ist der regelmäßige Auftritt der Sprecherinnen und Sprecher der Ministerien sowie der Regierungssprecher auf Einladung von Hauptstadtjournalisten gemeint. Die Konferenzen finden in der Regel montags, mittwochs und freitags statt. Diesen Montag waren erstmals die Sprecherinnen und Sprecher der neuen Bundesregierung eingeladen.

Klare Erwartungen an den neuen Sprecher

Der ZDF-Journalist und Vorsitzende der Bundespressekonferenz, Mathis Feldhoff, hatte Kornelius zuvor eine „glückliche Hand“ gewünscht. Zugleich mahnte er an, dass die Öffentlichkeit vom Regierungssprecher klare Antworten und keine leeren Floskeln erwarte. „Es wäre doch schade, wenn Sie unsere Erwartungen enttäuschen würden“, sagte Feldhoff, der Kornelius außerdem auf eine „Weisheit“ hinwies, die im Haus seit langem gepflegt werde: „Niemals lügen!“ Es komme ja doch irgendwann heraus. „Selbstverständlich“ werde er dies nicht tun, versprach der Neue im Amt.

Text: dpa / Redaktion DF: mw

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