
Die Maßnahme sei jedoch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einem wettbewerbsfähigen Steueranreizmodell.
Vaunet, der Verband privater Medien, hat die geplante Erhöhung der Filmförderung als ein äußerst wichtiges Signal für die Branche bezeichnet. „Dass Medienstaatsminister Wolfram Weimer mit Tempo das dringende Anliegen aufgreift, den Filmstandort Deutschland zu beleben, ist sehr zu begrüßen. Die Maßnahme kann jedoch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einem international wettbewerbsfähigen Steueranreizmodell sein und erfordert, dass die in der GMPF-Richtlinie geregelte Limitierung des Finanzierungsanteils zu Lasten der Rundfunkveranstalter beendet wird“, hieß es vom Verband.
Die noch unter Einwilligungsvorbehalt des Bundesfinanzministeriums stehenden zusätzlichen Mittel werden zumindest zeitweise für mehr Planungssicherheit in der Film- und Serienproduktion sorgen. Das geforderte „Junktim von Fördern und Fordern“ als Hebel zur Einführung einer gesetzlichen Investitionsverpflichtung ist allerdings mehr als befremdlich. Der Vaunet warnt unverändert vor Markteingriffen.
Verbandschefin: Effekte der Aufstockung abwarten
Daniela Beaujean, Geschäftsführerin des Vaunet, sagte: „Die ins Spiel gebrachte Verknüpfung mit einer gesetzlichen Investitionsverpflichtung konterkariert das Ziel verlässlicher Investitionen. Darüber hinaus käme sie angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und der aktuellen Entwicklungen auf dem Medienmarkt zur Unzeit. Sie garantiert keine zusätzlichen Produktionen in Deutschland, sondern schafft neue Unsicherheiten.“
Die Geschäftsführerin rief dazu auf, zunächst die Effekte der Aufstockung abzuwarten. „Wir stehen weiterhin bereit, gemeinsam mit Politik und Branche einen konstruktiven Weg zu finden – dazu können auch freiwillige Selbstverpflichtungen oder eine Branchenvereinbarung gehören“, so Beaujean.
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