
Der Sound vieler TV-Geräte ist nicht ausreichend für einen ansprechenden TV-Genuss. Neben klassischen 5.1-Anlagen sind es vor allem Soundbars, die Abhilfe schaffen können. Die Marke Technaxx bietet dazu sogar eine multifunktionale Soundeinheit.
Flacher werdende TV-Geräte bieten viele optische Vorteile. Während die Bildqualität der Geräte kaum beeinträchtigt wird, gibt es beim Ton oft Probleme. Kleinere Lautsprecher sorgen bei vielen TV-Modellen für unzureichenden Sound. Eine schnelle Abhilfe schafft dabei eine Soundbar, die direkt unterhalb des TV-Geräts platziert werden kann und mit wenigen Handgriffen angeschlossen ist. Der Vorteil dieser Geräte sind die integrierten, optimal ausgerichteten Lautsprecher, die einen Raumklang simulieren sollen. Dies gelingt bei einigen Modellen sehr gut und behebt das Soundproblem der TVs schnell.
Die Firma Techmaxx geht einen Schritt weiter und bietet eine Soundbar an, die auch das klassische Radio ersetzen kann. Dank integriertem DAB+ und UKW-Tuner kann sie Radioprogramme empfangen. Eine Bluetooth-Anbindung an Smartphones sowie eine USB-Schnittstelle ermöglichen weitere Multimedia-Funktionen. In unserem Test betrachten wir genauer, inwieweit diese Soundbar eine Lösung für besseren Sound darstellt.
Ausstattung

Die Soundbar wird für unter 100 Euro zu einem attraktiven Preis angeboten, insbesondere in Anbetracht der enthaltenen Konnektivitätsoptionen. Die Verbindung mit dem TV-Gerät kann wahlweise mittels optischem Kabel, HDMI ARC oder einem klassischen, analogen Anschluss über den Klinken-Eingang erfolgen. Zudem besitzt die Soundbar eine Antennenbuchse, die es ermöglicht, eine externe Antenne für DAB+ und UKW anzuschließen. Ein Antennen-Modell ist bereits im Lieferumfang enthalten; hierbei handelt es sich um eine Fenster-Klemmantenne aus dem KFZ-Sektor, die für den stationären Betrieb weniger geeignet erscheint. Ein Adapter vom Mini-F-Anschluss zum normalen F-Anschluss könnte hier eine bessere Lösung darstellen, um das Gerät mit der Haus-Antennenanlage oder einer Zimmerantenne zu verbinden.
Im kleinen Anschlussfeld befindet sich zudem der USB-Anschluss. Dieser ist rückseitig verbaut, was bei einer Platzierung der Soundbar unterhalb des TV-Gerätes oder bei Wandmontage den Zugang zur USB-Schnittstelle erschwert. Der Anschluss ist für einen Musikstick (maximal 64 MB) vorgesehen. Das Netzteil ist extern und ein kompaktes Steckernetzteil sowie die Fernbedienung sind im Lieferumfang enthalten. Ein besonderes Merkmal an der Rückseite ist eine LED-Leiste, die in sieben wählbaren Farben zur Verbesserung des Ambientes beiträgt.
Inbetriebnahme
Positiv fällt auf, dass die Soundbar schnell in Betrieb genommen werden kann. Die Steuerung erfolgt über die sechs Bedientasten unterhalb des monochromen Front-Displays oder die Fernbedienung. Mit der Mode-Taste können die verschiedenen Eingänge und Funktionen der Soundbar ausgewählt werden. Die Eingänge lassen sich individuell zuweisen, sodass bis zu drei verschiedene Quellen angesteuert werden können. Die Lautstärke-Regelung wird über das Steuerkreuz der Fernbedienung mit den Auf- und Ab-Tasten realisiert. Im Menü stehen wenige Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise die Zeiteinstellung oder die Weckereinstellung.

Radioempfang
Vor dem ersten Gebrauch eines DAB+-Geräts muss ein Sendersuchlauf über die Scan-Taste auf der Frenbedienung gestartet werden. Dieser findet zuverlässig alle am Testort empfangbaren Sender. Mit den rechts-links-Tasten auf der Fernbedienung sowie am Gerät selbst kann durch die Sender gezappt werden. Die Senderliste ist dabei wie gewohnt alphabetisch geordnet. Über die Fernbedienung können auch Favoriten gespeichert werden.
Das Display zeigt jedoch, dass es relativ klein ist. Die Schriftgröße der Sendernamen ist sehr gering und Zusatzinformationen zum Programm sind nur rudimentär vorhanden. Im UKW-Betrieb kann eine Frequenz manuell gewählt und gehört werden. Auch ein automatischer Suchlauf nach aktiven Sendern ist möglich. Diese werden anschließend unter dem Unterpunkt „Preset“ abgelegt und können von dort wiedergegeben werden. Allerdings wird im UKW-Betrieb stets nur die Frequenz angezeigt, nicht der Sendername.
Multimedia
Die Einbindung des Smartphones oder anderen Bluetooth-tauglichen Wiedergabegeräte verläuft reibungslos. Einfach die Soundbar auswählen und schon können Musik von Spotify, der Podcast von Podimo oder andere Inhalte, die auf dem Smartphone vorliegen, über die Soundbar wiedergeben werden. Wer es lieber lokal mag, der kann einen mit MP3-Files versehen USB-Stick an die Soundbar anstecken und so sein lokales Musikarchiv genießen. Zuverlässig werden beide Multimedia-Quellen wiedergegeben.

Klang
Kommen wir zum wichtigsten Aspekt eines solchen Geräts und leider auch zur größten Schwäche des Techmaxx-Geräts: dem Klang. Hier müssen wir es leider sehr deutlich sagen, dass diejenigen, die eine Verbesserung gegenüber dem Klang ihres TV-Geräts suchen, mit diesem Gerät nicht zufrieden sein werden. Der Klang ist weder voluminös noch natürlich. Selbst viele Mono-Pocketradios bieten mehr Bass. Zudem gibt es keine Möglichkeiten, den Sound zu optimieren. Klang-Einstellungen sind außerhalb der Lautstärke-Regelung nicht integriert. Dies stellt für ein Soundgerät einen erheblichen Mangel dar, der die Soundbar fast unbrauchbar macht.
Fazit
Obwohl die Ausstattung und der Funktionsumfang des Geräts überzeugen können, müssen wir leider von einer Empfehlung absehen. Die integrierten Lautsprecher und somit die Klangqualität entsprechen nicht unseren Erwartungen. Dies ist besonders bedauerlich, da die Soundbar durch ihre Radiointegration auf dem aktuellen Markt nahezu einzigartig ist.
Dennoch mindert die sehr schlechte Klangqualität diesen Vorteil erheblich. Es scheint sich hierbei um bauliche Schwächen zu handeln, die auch durch ein Update nicht behoben werden können. Der Hersteller sollte daher die Entwicklung überdenken und neben einer durchdachten Funktions- und Anschlussausstattung auch ein verbessertes Lautsprecher-Konzept mit Basswiedergabe und einem größeren Gehäuse in Betracht ziehen. Aus diesen Gründen raten wir derzeit vom Kauf der Technaxx-Soundbar ab.
Text: Ricardo Petzold / Redaktion: Felix Ritter