
Im Rahmen einer Konferenz in Ägypten nahm in diesem Jahr die Afrikanische Weltraumagentur AfSA ihren Betrieb auf. Bisher setzt man auf Kooperationen mit China, der EU und Russland.
Vom 21. April bis zum 24. April fand die „NewSpace Africa Conference 2025“ in der „Space City“ im Osten der ägyptischen Hauptstadt Kairo statt. Im Rahmen der Konferenz, zu deren Sponsoren nach Angaben der Ausrichter unter anderem die Europäische Union, VIASAT, die italienische ASI („Agenzia Spaziale Italiana“), die ESA, Airbus und viele weitere Unternehmen und Organisationen aus aller Welt gehörten, wurde auch die „African Space Agency“ eingeweiht. Die AfSA geht auf eine Initiative der Afrikanischen Union zurück. Ab 2016 wurde im Rahmen des Zusammenschlusses von allen international anerkannten afrikanischen Staaten eine sogenannte Afrikanische Weltraumrichtlinie und -strategie verabschiedet.
Ägypten, genauer gesagt die „Space City“ im Osten Kairos, wurde als Ort für das Hauptquartier der AfSA bestimmt. Diese „Weltraumstadt“ wurde und wird Medienberichten zufolge in starker Kooperation beziehungsweise mit beträchtlicher Finanzunterstützung durch chinesische Partner gebaut. Dort, in der „Space City“, ist auch die Ägyptische Raumfahrtbehörde (EgSA) ansässig. Die EgSA kooperiert mit chinesischen Institutionen unter anderem im Rahmen eines Erdbeobachtungssatelliten namens „Ägypten 2“ sowie einer Mondforschungsstation.
Afrikanische Weltraumagentur soll Vorhaben koordinieren und fördern
Zu den Prioritäten der panafrikanischen AfSA zählen nach eigenen Angaben die Erdbeobachtung, die Astronomie, das Feld der Navigation und Positionsbestimmung sowie das Thema Interkonnektivität zwischen Satelliten. Zu den Zielen gehört es den Angaben der AfSA zufolge, die Klimaresilienz und das Ressourcenmanagement mit Hilfe der Raumfahrt und den verbundenen Technologien zu verbessern. Erster Präsident der AfSA ist der ivorische Wissenschaftler Tidiane Ouattara. Insgesamt besteht das „African Space Council“ aus zehn Personen aus zehn Ländern. Es ist vorgesehen, dass die AfSA eher koordinatorisch handelt und nationale afrikanische Weltraumorganisationen unterstützt. Im Rahmen der „NewSpace Africa Conference 2025“ wurde weiter bekannt gegeben, dass man im Rahmen einer großen Initiative der EU zur Stärkung der Kooperation von europäischen und afrikanischen Weltraumvorhaben auch explizit ein „Afrika-EU Weltraumprogramm“ gestartet habe. Bislang betreiben nur wenige afrikanische Staaten selbst Satelliten.
Auch interessant: