
MTG-S1 gehört der dritten Generation der europäischen Meteosat-Wettersatelliten an. Der neue Satellit verspricht noch mehr Details bei der Wetterbeobachtung. Seit 23.05 Uhr befindet er sich auf dem Weg in den geostationären Orbit.
Mit welcher Rakete wurde MTG-S1 gestartet?
Für den Start des europäischen Wetterbeobachtungssatelliten MTG-S1 diente eine Falcon 9-Rakete von SpaceX. Sie wurde vom Launch Complex 39A (LC-39A) des Kennedy Space Centers in Florida, USA, bei wolkenlosem Himmel um 17,05 Uhr Ortszeit gestartet.
Wie verlief der Start?
Man kann von einem Bilderbuchstart sprechen. Nach 2 Minuten 38 Sekunden wurde die erste Stufe von der Rakete in einer Höhe von rund 70 km bei einer Geschwindigkeit von 8.350 km/h abgetrennt. 8 Minuten 30 Sekunden später hat diese wohlbehalten auf einer schwimmenden Landeplattform aufgesetzt.
Zu der Zeit befand sich die Rakete mit dem Meteosat-Satelliten in rund 163 km Höhe. Für etwa 12 Minuten wurde diese Flughöhe beibehalten. Erst nach etwa 21 Minuten Flugzeit wurde weiter an Höhe gewonnen. 27 Minuten nach dem Start wurde das letzte Triebwerk gestartet. Dieses beschleunigte die Rakete innerhalb von70 Sekunden von cirka 26.500 km/h auf 35.951 km/h. Ihre Flughöhe veränderte sich währenddessen nur gering von etwa 290 km Höhe auf 314 km.
Während der folgenden 7 Minuten wurde eine Flughöhe von 1.119 km erreicht. Konkret 35 Minuten 16 Sekunden nach dem Start, Mitteleuropäische Sommerzeit 23.41 Uhr, wurde Meteosat MTG-S1 bei einer Geschwindigkeit von 33.566 km/h von der Rakete abgekoppelt.

Wie geht es weiter?
In etwa 17 Tagen wird Meteosat MTG-S1 seine endgültige Position im geostationären Orbit erreichen. In der anschließenden Phase der Inbetriebnahme werden die an Bord befindlichen Instrumente getestet und kalibriert. Dieser Vorgang sollte 9 bis 12 Monate dauern. Erst danach, also etwa ab Frühling 2026, kann MTG-S1 seinen Dienst aufnehmen.